24h Le Mans: Erster Porsche aus der Entscheidung
Bei den 24 Stunden von Le Mans geht es aktuell richtig zur Sache. An der Spitze kämpfen die drei Toyota TS050 Hybrid und ein Porsche um den Gesamtsieg. Vom Siegestraum musste der Porsche #2 von Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley sich inzwischen verabschieden. Es war gegen 18:30 Uhr, als Bamber ungeplant in die Box kam. Sofort wurde der 919 rückwärts in die Garage geschoben. «Wir haben den Antrieb auf der Vorderachse verloren», beschrieb der Neuseeländer das zugrunde liegende Problem. Dort wird beim LMP1-Porsche bekanntermaßen die Hybrid-Power deployed. Nachdem die komplette Einheit getauscht wurde, machte sich Teamkollege Hartley knapp eine Stunde später wieder auf die Strecke. Hat Porsche dem erhöhten Tempo, welches in der Rennwoche aufgenommen wurde, nun auf diese Art und Weise Tribut zollen müssen?
Porsche hat somit noch den Wagen von Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy zur Verfügung, um gegen Toyota angreifen zu können. Und der hatte inzwischen ordentlich angegast. Mit Rundenzeit bis in den 3:18er Bereich (trotz Verkehr) hat sich das Trio auf Position zwei geschoben.
Dabei spielte jedoch auch die Tatsache mit, dass der #8 Toyota von Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima etwas Pech mit den 'Slow Zones' hatte und dadurch wertvolle Zeit einbüßte.
An der Spitze zieht derweil der Toyota von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Stéphane Sarrazin einsam seine Kreise. Der Vorsprung auf den #1-Porsche betrug gegen 20:00 Uhr circa 45 Sekunden. Auch der #9-Toyota von Yuji Kunimoto, Nicolas Lapierre und José María López befindet sich noch in der Führungsrunde – liegt jedoch schon über zwei Minuten zurück.
Aufgrund der Hitze fahren die Führenden allesamt (in der Regel) 13 Runden pro Stint und wechseln immer beim dritten Boxenhalt die Pneus. Sobald die Sonne in Le Mans etwas ihre Intensität verringern wird und somit die Temperaturen langsam zu Fallen beginnen, sollten dann tatsächlich Vierfach-Stints über 14 Runden auf den Plan kommen.
In der GTE-Pro-Klasse gab es ebenfalls schon einige kleine Dramen. Das größte davon erwischte der in Führung liegenden Aston Martin von Nicki Thiim, Marco Sørensen und Richie Stanaway, als hinten links ein Reifenschaden auftrat. Circa eine dreiviertel Runde ging als Resultat verloren. Auch der Porsche von Dirk Werner büßte nach einem Kontakt mit der Corvette von Marcel Fässler etwas an Zeit ein.
An der Klassen-Spitze fährt derweilen der Aston Martin von Darren Turner, Jonathan Adam, Daniel Serra. Doch gegen Abend haben nun die Ford GT die Pace gefunden und machen Jagd auf den britschen Wagen. Merkwürdigerweise sind es dieses Jahr in beiden Ford aus der FIA WEC, die ihren Schwestermodellen aus der IMSA überlegen sind.
Zwischenstand nach 5 Stunden
#7 Toyota
#1 Porsche
#8 Toyota
#9 Toyota
#2 Porsche
Zwischenstand in der GTE Pro- Klasse
#97 Aston Martin
#67 Ford
#66 Ford
#64 Corvette
#51 Ferrari
#91 Porsche
#71 Ferrari
#82 Ferrari
#63 Corvette
#68 Ford
#69 Ford
#92 Porsche
#95 Aston Martin