Formel 1: Der erste Crash des Jahres

24h Le Mans: Vaillante Rebellion #13 disqualifiziert

Von Martina Müller
Mathias Beche, David Heinemeier Hansson und Nelson Piquet Jr. wurde der dritte Platz bei den 24 Stunden von Le Mans nachträglich aberkannt. Die Stewards hatten nach dem Rennen zwei Vergehen geahndet.

In der Nacht von Montag auf Dienstag flatterte eine offizielle Bestätigung ins Haus, die beim Rebellion Team für großes Unbehagen gesorgt haben wird: Das Fahrzeug mit der #13 wurde von den 24 Stunden von Le Mans 2017 disqualifiziert. Dafür wurden zwei Gründe dargelegt: Steward-Entscheidung #58 erklärt, dass das Bodywork des Wagens nicht den Regeln entspräche. Die Entscheidung #59 beschreibt einen nicht erlaubten Eingriff in den sogenannten 'Park ferme'.

Was war passiert? In einem Video, welches der technische Delegierte an die Stewards weiterleitete, sei ganz klar ersichtlich, dass auf der rechten Seite der Motorabdeckung, ein zusätzliches Loch in die Verkleidung geschnitten worden sei. Damit soll der Starter-Motor (bzw. dessen Magnetspule) für das Boxen-Team von außen einfacher zugänglich gewesen sein. Sprich: Ohne dafür die Haube abnehmen zu müssen. Selbst  das zweite (Austausch-) Bodywork-Kit soll ein entsprechendes Loch aufweisen. Der Rebellion-Oreca hatte während des Rennens immer wieder Probleme mit dem Anlassen des Motors während des Boxenstopps.

Bei Vaillante Rebellion findet aktuell eine interne Untersuchung statt. Sobald diese abgeschlossen ist, wird sich das Team zu den Beschuldigungen weiter äußern. Es wird jedoch erwartet, dass zunächst einmal Einspruch eingelegt wurde.

Für das Team um Bart Hayden ist die Disqualifikation natürlich sehr bitter. Seit 2009 tritt man (unter verschiedene Namen) in der LMP1-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans an. Selbst ab 2014, als in der Königsklasse das Effizienz-Reglement eingeführt wurde, war die Mannschaft nicht nur mit dabei, sondern ließ bei Oreca in Frankreich sogar einen eigenen LMP1 entwickeln, der auf den Namen R-One hörte.

Mehr als zwei vierte Plätze (2012 mit Nicolas Prost, Nick Heidfeld und Neel Jani sowie 2014 mit Nicolas Prost, Nick Heidfeld und Mathias Beche) sprangen in  all den Jahren jedoch nicht heraus. Vor der Saison 2017 wechselte Rebellion in die LMP2-Klasse – und schaffte mit dem 'Kleinwagen' jetzt tatsächlich den Schritt auf das Le-Mans-Podium. Doch die Freude beim Piloten Trio Mathias Beche, David Heinemeier Hansson und Nelson Piquet Jr. über die (zunächst) gewonnen Pokale dürfte nun verfolgen sein.

Platz drei bei den 24 Stunden von Le Mans ging nun an den LMP2-Oreca von Jackie Chan DC Racing (David Cheng, Alex Brundle, Tristan Gommendy).


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