24h Le Mans: Bauarbeiten an der Strecke sind fertig
Gut zu erkennen: Das neue Kiesbett zwischen Strecke und Kartbahn
Bei der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans (16./17. Juni) steht eine elementare Änderung ins Haus. Der legendäre 'Circuit de la Sarthe' ist ab sofort nur noch 13,626 Kilometer lang – und somit drei Meter kürzer als zuletzt. Grund dafür waren Bauarbeiten im Bereich der Porsche-Kurven, bei denen die Ideallinie einen leicht anderen Verlauf bekommen hat. Die Neugestaltung wurde nötig, da auf der Innenseite der Strecke (hin zur Kartbahn) ein neues Kiesbett entstand, für welches in den Wintermonaten diverse Kubikmeter an Erde aufgeschüttet werden mussten. Insgesamt wird bereits seit 2015 an den Porsche-Kurven gewerkelt. Die nun erledigten Maßnahmen titulierte der ACO (Automobile Club de l’Ouest) als die finale Phase der Umgestaltung dieses Streckenabschnitts – vorerst zumindest.
Die Porsche-Kurven gelten seit jeher als eine der gefährlichsten Passagen des Kurses in Le Mans. Immer wieder kam es hier zu heftigen Unfällen. Letztmals änderte sich die Länge des 'Circuit de la Sarthe' übrigens im Jahre 2007 als eine Neugestaltung im Bereich 'Tertre Rouge' anstand. Auf der Außenseite des Areals entstanden damals die Hallen für die lokale Straßenbahn. Bis 2006 lag die Streckenlänge noch bei 13,650 Kilometern.
Zwei weitere Umgestaltungen fanden parallel statt: Die Startlinie rückte um 145 Meter nach hinten und befindet sich nun circa in der Mitte der Start/Ziel-Geraden (etwa auf der Höhe der ACO-Tribüne). Dazu wurde eine neue Ampelanlage erreichtet. Ziel dieser Aktion war es, etwas mehr Ordnung in das Start-Prozedere zu bekommen. Die Ziellinie bleibt dagegen am selben Platz wie zuletzt. Auch im Umfeld der langen Hunaudières-Geraden wurde für 2018 Hand angelegt. Glücklicherweise ließen die Bauherren hier die Strecke in Ruhe. Vielmehr gibt es ab sofort neue Schutzwände für die in direkter Nähe zur Geraden angesiedelten Restaurants. Außerdem soll es durch 266 neu gepflanzte Bäume rund um die Mythos-Strecke nun noch grüner werden.
Auf eine ganz andere Neuerung müssen sich die zahlreichen Streckenposten einstellen. Für 2018 wurde die Signalgebung zur Warnung der Piloten noch weiter verfeinert. Dazu schaffte der ACO illuminierte Hinweistafeln an, welche die Rennleitung unmittelbar aus dem Tower ansteuern kann. Das System ergänzt die bereits seit einigen Jahren vorhandene Möglichkeit, rund um die Strecke installierte gelbe/grüne Lichtsignale direkt aus der 'Race Control' ein- bzw. ausschalten zu können.
Für die Zuschauer wird es 2018 ebenfalls etwas ganz Besonders geben. Denn circa 8000 Quadratmeter in der sogenannten 'Fan Zone' sollen gemäß ACO mit kostenlosem WLAN (free WiFi) ausgestattet werden. Aktuell ist aber noch unklar, auf welche genauen Bereiche sich die Versorgung konzentriert.