24h Le Mans: Peugeot-Super-GAU am Morgen
Olivier Quesnel glaubt nicht mehr an den Sieg
Peugeot hat in Le Mans das mit Abstand schnellste Auto, doch wie heisst es so schön «To finish first, you have first to finish». Die Pechsträhne der Franzosen reisst nicht ab. Um 7:02 Uhr traf es den mit mehr als einer Runde Vorsprung führenden 908 von Montagny/Sarrazin/Minassian, der bisher von allen Problemen verschont wurde.
Franck Montagny war gerade auf seiner Out-Lap, als in den Esses plötzlich Flammen aus dem rechten Auspuff schlugen. Wenige hundert Meter stellte der Franzose seinen 908 Ausgangs der Tertre Rouge ab, Marshalls löschten den zündelten Auspuff.
Durch den Ausfall des führenden Peugeot übernimmt Audi die Führung, Timo Bernhard liegt vor Benoit Treluyer. Nach dem Ausfall der Nummer eins von Montagny & Co und dem Ausfall der Nummer drei von Lamy/Bourdais/Pagenaud am Samstagabend hat Peugeot jetzt nur noch ein Eisen im Feuer. Gene/Wurz/Davidson liegen nach Austausch von Lichtmaschine und Anlasser am Samstagabend mit zwei Runden Rückstand auf die beiden führenden Audi R15 auf Platz drei.
«Wir werden natürlich nun angreifen, aber ich glaube nicht das wir die Audi noch packen können», so ein über alle Maße enttäuschter Peugeot-Sportchef Olivier Quesnel.
Hinter Gene/Wurz/Davidson lauert auch schon der dritte Audi R15 von McNish/Kristensen/Capello.
Eine Minute nachdem der führenden Peugeot ausgerollt ist, kam Corvette Racing auch die Doppelführung in der GT2-Klasse abhanden. Antonio Garcia rollte in der zweitplatzierten C6 auf der Strecke aus, in Führung liegen weiterhin Gavin/Beretta/Collard, nun vor dem Felbermayr-Proton-Porsche von Lieb/Lietz/Henzler und dem IMSA-Porsche von Pilet/Narac/Long.