Konservativ zahlt sich aus
Einfach nur durchfahren: Hankook-Ferrari
Schon bei den 24h am Nürburgring überraschte der Hankook-Farnbacher-Ferrari mit dem zweiten Platz, bei den 24h von Le Mans wiederholten Dominik Farnbacher, Allan Simonsen und Leh Keen das Kunststück. «Wir werden versuchen uns aus allem rauszuhalten, einfach unseren Stiefel fahren und sehen wo wir landen», beschrieb Dominik Farnbacher die Taktik vor dem Rennen.
Bei einem 24h-Rennen leichter gesagt als getan, doch der Plan funktionierte. Der Ferrari lief wie ein Uhrwerk, Stunde um Stunde rückte das Farnbacher-Trio weiter nach vorne. Ohne technische Probleme landeten die drei Ferrari-Piloten auf dem zweiten Platz. Dabei halfen die im Gegensatz zum letzten Jahr verbesserte Reifen von Partner Hankook, die Doppelstints zuliessen und ein sparsamer Ferrari, der wie die Porsche nur alle 14 Runden zur Zapfsäule musste. Die hoch favorisierten Werks-Corvette waren zwar mindestens drei Sekunden schneller, mussten aber bereits nach 13 Runden zum Tanken.
«Besonders Hankook hat in den letzten 12 Monaten sehr grosse Fortschritte gemacht», stellte der Däne Simonsen nach dem Rennen fest. «Im letzten Jahr war an ein Doppelstint noch nicht einmal zu denken, in diesem Jahr ging das problemlos. Ein Erfolg, den auch wir uns auf die Fahne schreiben. Denn wir sind das einzige Entwicklungsteam für Hankook. Während alle anderen Reifenhersteller auf die Daten von vielen Teams zurückgreifen können, machen wir massgeblich die Entwicklungsarbeit alleine.»
«Wir hatten die gleiche Strategie wie am Ring, einfach das Auto schonen und durchfahren», beschrieb Dominik Farnbacher das Erfolgsrezept, dass ihn zum zweiten Mal in Le Mans auf das Podium brachte. «Wir haben uns von den Kerbs ferngehalten, haben nie den ersten Gang benutzt und immer schön früh geschaltet. Mit Platz zwei hätten wir bei diesem starken GT2-Feld aber niemals gerechnet. Wir hatten uns als Ziel gesetzt unter die besten Fünf zu fahren, das wir nun auf dem Podium stehen, ist ein unglaublicher Erfolg.»