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Überraschung: 2020 kein Testtag für die 24h Le Mans

Von Oliver Müller
Der Toyota TS050 Hybrid beim Testtag zu den 24h Le Mans

Der Toyota TS050 Hybrid beim Testtag zu den 24h Le Mans

ACO-Präsident Pierre Fillon bestätigt, dass im Jahre 2020 auf den Testtag für die 24 Stunden von Le Mans verzichtet wird. Außerdem sind nun die Grundzüge des Zeitplans für den großen Langstrecken-Klassiker bekannt.

Das Coronavirus hat die Welt derzeit fest im Griff, was die Motorsport-Szene zu großen Umplanungen in Bezug auf die Renntermine zwingt. So wurden die legendären 24 Stunden von Le Mans vom Wochenende des 13./14. Juni auf den 19./20. September verlegt. Letztmals fand der große Klassiker an der französischen Sarthe übrigens im Jahre 1968 im Herbst statt.

Aufgrund des insgesamt engen Zeitplans hat der Le-Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l’Ouest) nun auch darauf verzichtet, im Jahre 2020 einen Vortest für die 24 Stunden von Le Mans auszurichten. Diese Entscheidung hat tatsächlich sogar historisches Ausmaß. Das beweist der Blick in die Vergangenheit:

Denn Testsitzungen zu den 24 Stunden von Le Mans wurden erstmals 1959 eingeführt und fanden bis 1974 jedes Jahr statt. Sie wurden 1986 und 1987 wieder aufgenommen und dann bis 1993 wieder eingestellt. Sie fanden im März, April, Mai oder Juni statt, wurden jedoch mit verschiedenen Namen bezeichnet. Der Begriff Testtag wird seit 2005 verwendet. In den Jahren 2009 und 2010 gab es wegen der wirtschaftlich schwierigen Zeiten ebenfalls keinen Testtag. 2011 wurde er wieder ins Programm integriert. Seit 2012 wird er sonntags zwei Wochen vor dem Rennen ausgetragen.

«Wir haben beschlossen, den Testtag für die 24 Stunden von Le Mans in diesem Jahr nicht abzuhalten», bestätigt ACO-Präsident Pierre Fillon. «Der Grund ist, dass die Wettbewerber überfordert gewesen wären. Wie Sie wissen, sind die 24 Stunden von Le Mans jetzt für den 19. bis 20. September geplant. Der Testtag liegt normalerweise vierzehn Tage vor dem Rennen. Der Test ist jedoch nicht so alt wie das Rennen selbst und wurde mehrfach ausgelassen. Zwei Wochen vor dem Rennen hätte es bedeutet, eine Woche nach dem 24-Stunden-Motorrad-Rennen, die jetzt für den 29. bis 30. August geplant sind, den Testtag abzuhalten. Zwei Großveranstaltungen innerhalb von drei Wochen auszurichten, ist bereits eine Herausforderung, somit mussten wir unsere Prioritäten überdenken. Das Ergebnis war, den Testtag zu opfern.»

Derweil sickerte auch eine erste Idee zum Zeitplan der 24 Stunden von Le Mans 2020 durch. So wie es aussieht, wird hierbei an der traditionellen Prozedur festgehalten. Das bedeutet, dass die technische Abnahme wie üblich sonntags und montags vor dem Rennwochenende stattfindet – also am 13. und 14. September. Mittwochs und donnerstags (16. und 17. September) finden die freien Trainings und die Qualifikation statt. Das 24-Stunden-Rennen steigt dann Samstag auf Sonntag am 19./20. September.

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