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24h Le Mans: Interessante Rahmenrennen der Legenden

Von Oliver Müller
Der Porsche 911 GT1 aus dem Jahre 1997 bei den 24h Le Mans

Der Porsche 911 GT1 aus dem Jahre 1997 bei den 24h Le Mans

Im Vorprogramm der diesjährigen 24 Stunden von Le Mans sind auch die sogenannten Endurance Racing Legends dabei. Das sind die nun schon historischen Rennwagen aus den 1990er und 2000er Jahren. Das erwartet uns.

Nicht mehr lange hin, dann steht mit den 24h von Le Mans am 21./22. August der ganz große Langstrecken-Klassiker vor der Tür. An der Strecke wird bereits das Fahrerlager aufgebaut. Doch Le Mans ist mehr, als nur das 24h Rennen an sich. Auch das Rahmenprogramm hat es in jedem Jahr in sich. 2021 sind unter anderem auch die 'Endurance Racing Legends' mit dabei. Dabei handelt es sich um GT und Prototypen einer Epoche, die noch gar nicht so lange zurückliegt: Die 1990er und 2000er Jahre.

Um die Ausrichtung der Endurance Racing Legends kümmert sich die Firma Peter Auto, die große Expertise im historischen Motorsport hat und auch ins normalerweise alle zwei Jahre ausgetragene 'Le Mans Classic'-Event involviert ist. Für die Rennen der Endurance Racing Legends existiert mittlerweile eine vorläufige Startliste. Darin sind echte Rennwagen-Schätze vertreten. Beispielsweise pilotiert Emmanuel Collard einen Porsche 911 GT1 aus dem Jahre 1997.

Tatsächlich handelt es sich bei dem Fahrzeug sogar um das Chassis mit der Nummer #5. Dieses fuhr der Franzose bei den 24h Le Mans 1997 zusammen mit seinen Werksfahrer-Kollegen Ralf Kelleners und Yannick Dalmas. Der Porsche führte das Rennen seinerzeit für mehr als sechs Stunden an. Gut zwei Stunden vor Schluss fing er mit Kelleners am Steuer jedoch am Ende der Hunaudières-Geraden Feuer und war somit aus dem Rennen. Viele Fans werden sich noch an die Bilder erinnern.

Auch ein Bentley Speed 8 ist mit dabei. Diesen Renner aus dem Jahre 2003 bewegt Shaun Lynn. Das ist der Vater des aktuellen Rennfahrers Alex Lynn, der dieses Jahr in der LMP2-Klasse in Le Mans unterwegs sein wird. Aus derselben Zeit stammen auch andere Prototypen, wie zwei Riley & Scott MK III C (einer von 2002 und einer von 2003) oder auch drei Dallara (von 2001 und 2002). Im Jahre 2001 hatte Chrysler ein Werksprogramm in Le Mans unternommen, bei dem Dallara der Chassis-Partner war. Später wurden einige Dallara von Privatteams an der Sarthe aufgeboten.

Aus der Zeit ab 2004 (als die LMP nun zwei nebeneinander montierte Überrollbügel haben mussten) sind ebenfalls Exemplare bei den Endurance Racing Legends vertreten. Beispielsweise ein Pilbeam MP93 (2005), ein B05/40 (2005) oder auch ein Courage C65 (2005). Andere Fahrzeuge wie ein Norma M2000-02 oder ein R&S MK III aus dem Jahre 1996 runden das Prototypenfeld ab.

Aber auch die GT-Boliden der Endurance Racing Legends haben das eine oder andere Schätzchen zu bieten. Vom Ferrari 550 Maranello ist Chassis #3 mit dabei. Mit diesem bei Prodrive in England aufgelegen Renner hatte Tomáš Enge 2002 die Pole-Position der GTS-Klasse in Le Mans geholt.

Ein ganz besonderer Leckerbissen ist auch der Maserati MC12 GT1 aus dem Jahre 2005. Dieses Fahrzeug wurde seinerzeit für eine angedachte neue GT-Kategorie konstruiert, die jedoch nie Realität wurde. Der Maserati musste somit in einer Klasse mit Aston Martin DBR9, Corvette C5-R etc. einsortiert werden und war hauptsächlich in der FIA GT unterwegs. Für die 24h Le Mans erhielt er damals jedoch keine Starterlaubnis. Jetzt folgt bei den Endurance Racing Legends mit vielen Jahren Verspätung das Debüt auf dem Circuit de la Sarthe in Le Mans.

Programm der Endurance Racing Legends

Donnerstag, 19 August 2021
Qualifying 1: 12:25 – 13:10 Uhr
Qualifying 2: 18:00 – 18:45 Uhr

Freitag, 20 August 2021
Rennen 1: 10:30 – 11:15 Uhr

Samstag, 21 August 2021
Rennen 2: 10:15 – 11:00 Uhr

Das zweite Rennen der Endurance Racing Legends wird sogar im Internet übertragen. Hierzu muss auf den YouTube-Kanal von Peter Auto geschaltet werden. An dieser Stelle gibt es die vorläufige Entrylist

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