24h Le Mans: Toyota mit Doppelführung in die Nacht
Der Toyota GR010 Hybrid von Buemi/Hirakawa/Hartley führt die 24h Le Mans an
Die 90. Ausgabe der legendären 24 Stunden von Le Mans ist mittlerweile in einen guten Rhythmus gekommen. An der Spitze des Feldes fahren erwartungsgemäß beide Toyota. Der GR010 Hybrid von Sébastien Buemi, Ryo Hirakawa und Brendon Hartley liegt vor dem Schwesterauto von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López. «Wir haben ein schnelles Rennauto und können das Rennen gut managen. Wir haben aktuell ein wenig zu viel Downforce vorne. Doch wir hoffen, dass sich dies über die Nacht, wenn es kälter wird, bessert. Wir haben das Auto so abgestimmt, dass es zum Ende des Rennens immer noch schnell ist», erklärt Hartley am Samstagabend.
Nach der Runde der ersten Stopps lag eigentlich der Toyota von Conway/Kobayashi/López an der Spitze des Feldes. Doch López hatte gegen 19:45 Uhr auf einer Outlap einen Ausrutscher ins Kiesbett von Kurve 14. «Ich bin ein wenig enttäuscht, die Führung verloren zu haben», so der Argentinier. «Es ist aber ein langes Rennen. Wir haben zudem einmal viel Zeit in einer Slow Zone verloren.»
Die Konkurrenz macht es Toyota 2022 aber nicht unbedingt schwer. Der Glickenhaus #709 von Franck Mailleux verlor nach rund zwei Rennstunden etwas Zeit in der Garage, da ein Sensor getauscht werden musste. Das Fahrzeug befindet sich auf Platz vier hinter dem Schwesterwagen von Luís Felipe Derani, Romain Dumas und Olivier Pla, die aber schon über anderthalb Minuten hinter der Spitze fahren.
Der ohnehin nicht sonderlich schnell fahrende Alpine musste zunächst wegen einer Durchfahrtsstrafe die Boxengasse ansteuern. Später musste der französische Bolide mit einem Kupplungsproblem zur Reparatur in die Garage geschoben werden. Nach einem weiteren Boxenbesuch haben André Negrão, Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxivière nun schon satte sieben Runden Rückstand auf Toyota.
In der GTE Pro machen weiterhin die beiden Corvette von Antonio García, Jordan Taylor und Nicky Catsburg bzw. Tommy Milner, Nick Tandy und Alexander Sims die Pace. Doch insbesondere der Porsche von Kévin Estre, Michael Christensen und Laurens Vanthoor kratzt immer wieder an der Doppelführung. «Das Auto funktioniert sehr gut und die Reifen haben über den Doppelstint viel Grip geboten», erklärt Christensen. «Es gab zwar immer wieder etwas Untersteuern, aber damit kommen wir zurecht. Leider hatten wir bei einer Slow Zone etwas Pech, als sich die führende Corvette einen Vorsprung von über einer Minute sichern konnte. Ich gehe mal davon aus, dass sich so etwas im Verlauf von 24 Stunden ausgleichen wird.»
Zwischenstand nach knapp 5,5 Rennstunden
Toyota #8 - Buemi/Hirakawa/Hartley
Toyota #7 - Conway/Kobayashi/López
Glickenhaus #708 - Derani/Pla/Dumas
Glickenhaus #709 - Briscoe/Westbrook/Mailleux
Alpine #36 - Negrão/Lapierre/Vaxivière
GTE Pro
Corvette #63 - García/Taylor/Catsburg
Corvette #64 - Milner/Tandy/Sims
Porsche #92 - Estre/Vanthoor/Christensen
Porsche #91 - Bruni/Lietz/Makowiecki
Ferrari #52 - Molina/Fuoco/Rigon
Ferrari #51 - Pier Guidi/Calado/Serra