24h Le Mans: Beide Ferrari in der Quali ganz vorne
Schnell bei den 24h Le Mans 2023: Der Ferrari 499P
Das war super unterhaltsam und richtig schön anzusehen: Die Qualifikation zu den 24 Stunden von Le Mans brachte am Ende zwar das erwartete Ergebnis, doch der Weg dorthin war spektakulär. Denn die Hersteller in der Hypercar-Klasse mussten (sozusagen) endlich mal die Hosen herunter lassen und aufzeigen, was ihre Fahrzeuge so drauf haben. Denn eines ist klar: Zwar ist die Startaufstellung bei einem 24h Rennen eigentlich nicht wirklich entscheidend, doch bei sieben Herstellern in der Top-Klasse will jeder ganz vorne stehen - alleine schon wegen des Prestiges bzw. der Rechtfertigung gegenüber des Vorstandes.
Letztendlich hatte Ferrari die Nase vorne. Antonio Fuoco, der sich im Rennen einen 499P mit Miguel Molina und Nicklas Nielsen teilt, schaffte gegen Ende der rund einstündigen Session eine Zeit von 3:25,213 Minuten. Das bedeutete Platz eins der Qualifikation. Nur knappe 0,199 Sekunden geschlagen wurde Mannschaftsgefährte Alessandro Pier Guidi (startet mit James Calado und Antonio Giovinazzi).
Toyota hatte zu Beginn der Session noch lange in Front gelegen und landete final auf den Positionen drei und vier. Der GR010 Hybrid von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López hatte einen Rückstand von 0,272 Sekunden und der Schwesterwagen von Sébastien Buemi, Ryo Hirakawa und Brendon Hartley lag 0,536 Sekunden zurück.
Doch eines sollte allen klar sein: Kobayashi ist absolut heiß auf die Pole-Position. Der Japaner hat bereits viermal den ersten Startplatz in Le Mans erreicht. Den Rekord beim Klassiker hält noch immer Jacky Ickx mit fünf Poles. Diese Marke will Kobayashi in der Hyperpole am Donnerstag einstellen.
Die Plätze fünf und sechs in der Qualifikation gingen zunächst an die beiden Porsche 963 von Dane Cameron, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki sowie von Felipe Nasr, Mathieu Jaminet und Nicholas Tandy mit 0,635 und 0,655 Sekunden Rückstand. Doch der Wagen von Nasr/Jaminet/Tandy wurde nach der Session wegen Leistungsspitzen, die außerhalb des vom Reglement vorgeschriebenen Bereiches lagen, auf P8 zurückgestuft. Somit gingen P6 und P7 an die beiden Cadillac von Scott Dixon, Sébastien Bourdais und Renger van der Zande sowie von Earl Bamber, Alex Lynn und Richard Westbrook.
Diese acht Fahrzeuge haben den Sprung in der Hyperpole geschafft. In dieser Session am Donnerstagabend werden die acht besten Startplätze für die 24h Le Mans 2023 ausgefahren. Alle anderen Fahrzeuge ab Platz neun (angefangen mit den Porsche von Kévin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor und den beiden Peugeot) haben ihre Startposition bereits fixiert.