Fuoco/Nielsen: Ferraris Le Mans-Sieger vorgestellt
Le Mans-Sieger 2024: (v.li.) Nicklas Nielsen, Antonio Fuoco und Miguel Molina
Die 24 Stunden von Le Mans sind der größte Langstrecken-Klassiker im internationalen Motorsport. Das Rennen an der französischen Sarthe hat schon diverse Helden geboren. Ein Le Mans-Sieg bringt einem Piloten weltweiten Ruhm und Anerkennung. 2024 setzte sich Ferrari in Le Mans mit dem 499P von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen durch. Miguel Molina ist in Deutschland recht bekannt. Doch auch seine beiden Teamkollegen haben bereits ihre Spuren im internationalen Motorsport hinterlassen.
Antonio Fuoco begann seine Karriere (wie viele Racer) zunächst im Kart- und Formelsport. Er schaffte es bis in die Formel 2, doch nach zwei Saisons war 2018 Schluss damit. Ferrari hatte den Italiener während seiner Formel-Karriere aber bereits begleitet; schon 2013 wurde er Mitglied der Ferrari Driver Academy. Zudem war Fuoco für einige Zeit Testpilot von Ferrari im Formel-1-Programm und ist dort noch immer F1-Entwicklungsfahrer. Seine Karriere im Sportwagen ist komplett von Ferrari geprägt.
Diese begann 2018 mit dem 488 GT3 im italienischen Championat. Ab 2019 griff er dann für AF Corse ins Lenkrad. (Der Rennstall aus Piacenza ist bekanntlich auch das Einsatzteam für den 499P.) Fuoco hat seitdem etliche GT-Rennen bestritten und wurde von Ferrari weltweit eingesetzt. 2021 gab der Italiener dann sein Debüt in der FIA WEC im Ferrari 488 GTE Evo und absolvierte auch LMP2-Einsätze. Das sollte ihn auf den Prototypensport und somit den 499P vorbereiten.
Mit Erfolg: Denn seit Beginn des 499P-Programms in der FIA WEC zählt Fuoco zum Fahrerkader. Bereits beim Debüt 2023 in Sebring stellte er das Ferrari-Hypercar auf die Pole-Position - genauso wie wenige Monate später bei den 24h Le Mans. Beim Ferrari-Heimspiel 2024 in Imola folgte dann die dritte WEC-Pole. Mit dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans 2024 gelang schließlich der erste WEC-Triumph.
Auch Nicklas Nielsen ist schon einige Zeit mit Ferrari verbunden. Der Däne hatte zunächst aber in Deutschland Vollgas gegeben und trat 2016 und 2017 in der ADAC Formel 4 an, bzw. 2016 auch im TT Cup. Doch bereits 2017 gab er die ersten Auftritte in der Ferrari Challenge Europe - sprich dem Markenpokal der Marke aus Maranello. 2018 holte er dort den Titel und wurde danach direkt in den Ferrari-Fahrerkader berufen. Mit dem 488 GT3 und dem 488 GTE Evo war auch Nielsen dann international in unterschiedlichen Serien (zumeist ebenfalls für AF Corse) unterwegs und konnte mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machen.
2022 bestritt er schließlich die WEC und die European Le Mans Series in einem von AF Corse eingesetzten LMP2. Somit war es keine große Überraschung, dass ihm für 2023 ein Platz im 499P anvertraut wurde. Mit dem Sieg in Le Mans (und insbesondere mit seinen souveränen Stints zu Rennende) konnte Nielsen das in ihn gesteckte Vertrauen zurückzahlen.