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Lieb (Porsche): GT-Sieg führt nur über Aston Martin

Von Oliver Runschke
Porsche hat sich beim werkseitigen Le-Mans-Comeback bisher als zweite Kraft in der GT-Klasse etabliert, sieht aber wenig Land gegen die Werks-Aston Martin.

Sieben Mal ist Marc Lieb bisher bei den 24h von Le Mans gestartet, aber auch beim achten Mal gibt es für den Porsche-Werksfahrer noch neue Erfahrungen. Beim ersten Porsche-Werkseinsatz bei den 24h von Le Mans seit 1998 startet der Ludwigsburger im neuen Porsche 911 RSR gemeinsam mit Dauer-Teamkollege Richard Lietz aus Österreich und dem Franzosen Romain Dumas. «Ich bin am Donnerstagabend erstmals in Le Mans in richtigem Quali-Trimm mit zwei frischen Satz Reifen ein Nachtqualifying gefahren, dass hatte ich bisher in Le Mans noch nie», sagte Lieb, der in GT-Klasse in Le Mans bereits zwei Klassensieg feierte.

«Eigentlich setzt man am Donnerstag eine Zeit und arbeitet dann für das Rennen. Aufgrund der Abbrüche und dem Regen hat sich aber der ganze Plan verschoben.» Drei Sekunden vor dem Ende des Zeittrainings ging Lieb auf seine fliegende Runde. Am Ende stand eine 3:55,491 Min, damit liegt der Porsche 911 RSR 0,856 Sekunden hinter zwei Werks-Aston Martin auf Rang drei.

«Der Sieg geht in Le Mans in diesem Jahr aber nur über Aston Martin», ist sich Lieb sicher. «Kein anderer hat eine Chance, da die Aston Martin von ihrer Einstufung so überlegen sind. Unter den «ehrlichen» GT-Autos, wie dem Ferrari, liegen wir gleichauf, aber die Aston Martin sind unerreichbar und ich bin mir sicher, dass dort auch noch weitere Reserven vorhanden sind. Selbst wenn wir ein absolutes perfektes Rennen ohne Fehler und mit den perfektes Boxenstopps hätten, würde es aus eigener Kraft gegen Aston Martin sehr knapp werden.»

Ein Rätsel geben nicht nur Lieb die Werks-Corvette auf, denen im Qualifying vier Sekunden fehlten. «Ich vermute, dass die Corvette pokern, denn es ist logisch nicht zu erklären, warum die bisher hier so langsam waren. Im Rennen werden die Corvette sicherlich dabei sein.»

Porsche hat mit dem neuen 911 RSR für die 24h mittlerweile einen Sprung gemacht, das Le-Mans-Aeropaket funktioniert am RSR offenbar besser als die Standart-Aero. «Wir fahren hier fast keine Flügel, damit sind wir auf den Geraden sehr schnell, aber in den schnellen Porsche-Kurven wird es damit immer sehr interessant», erklärt Liebs Teamkollege Lietz.

Lieb ist für das Rennen zuversichtlich: «Beim Debüt in Silverstone hatten wir noch so unsere Probleme. In Spa beim zweiten Rennen der Sportwagen-WM waren wir schon gut aufgestellt, hatten aber etwas Pech. Hier können wir erstmals zeigen, was das Auto kann. Wir sind für das Rennen sehr gut aufgestellt. Der Porsche ist zuverlässig und schnell, wir können Doppelstints mit den Reifen fahren und haben eine reelle Chance auf mindestens eine Podiumsplatzierung.»

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