Le-Mans-Legende Porsche 956 für 2,3 Mio versteigert
Ein Stück Porsche-Rennsportgeschichte ist am Mittwochabend in Paris im Rahmen der Oldtimermesse «Retromobile» unter den Hammer gekommen. Der Porsche 956 (Chassisnummer 956.004) mit dem Hurley Haywood, Al Holbert und Jürgen Barth beim Le-Mans-Debüt des Porsche 956 im Jahr 1982 auf Rang drei fuhren, wurde vom Auktionshaus «RM Auctions» für stolze 2.350.000 Millionen Euro versteigert. Porsche fuhr 1982 mit dem damals neuen 956 in Le Mans angeführt von Jacky Ickx und Derek Bell vor Jochen Maas/Vern Schuppan zu einem Dreifachsieg. Mit einem Preis von 2,3 Mio. Dollar übertrumpfte Chassis 956.004 den 1982 in Le Mans zweitplatzierten Porsche, Chassis 956.003. Die Auktion des Autos Maas/Schuppan in Arizona 2007 brachte nur ein Gebot von zwei Millionen Dollar - zu wenig für den vom Besitzer festgelegten Mindestpreis.
Keinen Abnehmer fand in Paris ein Porsche 917/30 sowie ein Peugeot 908 HDI FAP. Der Can-Am-Porsche erreichte mit einem Höchstgebot von zwei Millionen nicht den Mindestpreis. Dass für die Rennsportlegende kein höheres Gebot abgegeben wurde, dürfte an der mangelnden Rennhistorie gelegen haben. Das zum Verkauf stehende Chassis (917/30-005) hat keine Renneinsätze absolviert und wurde erst aus Ersatzteilen gebaut, als der 1.200 PS starke Turbo-Porsche in der Can-Am-Serie schon längst verbannt war. Auch der LMP1-Peugeot 908 (Chassis 908-005), der 2010 das «Petit Le Mans» gewann, wurde bei einem Höchstgebot von 1,4 Millionen Euro nicht versteigert.
Dass die 2,3 Millionen für den Gruppe-C-Porsche fast ein Schnäppchen waren, zeigt ein ebenfalls gesteigerter Jaguar D-Type, das teuerste Auto der Auktion. Bei dem Traumhaft schönen Jaguar aus dem Jahr 1955 fiel der Hammer bei 3,96 Millionen Euro.