Steve-McQueen-Le-Mans-Doku: «The Man & Le Mans»
Steve McQueen (re.) bei den Dreharbeiten zu «Le Mans» mit Derek Bell (li.) und Brian Redman
Der Streifen «Le Mans», mit dem Schauspieler-Legende Steve McQueen sich und dem 24-Stunden-Klassiker in Frankreich ein filmisches Denkmal setzte, gilt als einer der besten Rennsportfilme aller Zeiten. Unendlich viel wurde über das fiktive Duell zwischen «Michael Delaney» (Steve McQueen) im Porsche 917 und «Erich Stahler» (Siegfried Rauch) im Ferrari 512 geschrieben. Nicht nur der Film ist legendär und machte die hellblauen Porsche 917 von John Wyer unsterblich, obwohl sie nie in Le Mans siegten. Auch die Dreharbeiten waren reich an Dramen und lieferten genug Stoff für einen eigenen Film.
Star-Regisseur John Sturges («Die Glorreichen Sieben») verlies damals das Projekt im Streit, John Piper verlor bei den Dreharbeiten ein Bein, die Filmcrew streikte, McQueens Ehe mit seiner ersten Frau Neile Adams ging in die Brüche, McQueens Produktionsfirma stand fortwährend vor dem Bankrott und zu guter letzt musste der «King of cool» um sein Leben fürchten, nachdem bekannt wurde, dass sein Name auf einer Todesliste des kriminellen Banden- und Sektenführers Charles Manson stand.
Ein britisches und amerikanisches Produzententeam mit Motorsporterfahrung macht sich nun daran über die Dreharbeiten zu «Le Mans» eine Dokumentation zu drehen. Die Dokumentation basiert auf bisher unveröffentlichtem Filmmaterial über die Dreharbeiten im Jahr 1970, das kürzlich nach mehr als 40 Jahren in einem Keller in Paris wieder entdeckt wurde.
Jamie Carmichael, einer der Produzenten der Dokumentation mit dem Titel «The Man & Le Mans», sagt über den Film: «Die Dokumentation wird so eine Art «Senna» (Anm.: Gemeint ist die preisgekrönte Dokumentation von Asif Kapadia) trifft «Bullit» (Anm.: legendärer Action-Streifen mit McQueen). Es wird eine aussergewöhnlich rasante und nerven-zerreissende Fahrt mit einem der grössten Hollywood-Stars aller Zeiten über einem Film, der ihn fast zerstört hätte.»
Die Dreharbeiten zu der Dokumentation beginnen im Frühjahr in Le Mans und werden im Herbst in den USA beendet. Wann die Dokumentation erscheint ist noch offen.