Fakten zum 13. Le-Mans-Sieg von Audi
Das Reglement gesteht den LMP1-Prototypen deutlich weniger Kraftstoff zu als im Vorjahr. Audi sparte Energie durch optimierte Aerodynamik, ein um 45 Kilogramm geringeres Rennwagengewicht, einen neu entwickelten 4-Liter-V6-TDI-Motor, ein optimiertes Hybridsystem und eine neue Kraftübertragung.
Insgesamt hat der siegreiche Hybrid-Sportwagen von Audi mit der Startnummer 2 22 Prozent weniger Kraftstoff pro 100 Kilometer verbraucht als der R18 e-tron quattro von 2013. Seit Beginn der TDI-Ära im Rennsport 2006 ergibt sich damit eine Verbrauchsverringerung von 38 Prozent.
Nachdem vor einem Jahr die LED-Scheinwerfer mit Matrix-Beam-Technologie ihren Weg vom Audi R18 e-tron quattro in die Serienproduktion fanden, ist das neue Audi-Laserlicht die jüngste Innovation, die in Le Mans erprobt wurde und nun den Kunden zunächst in einem Sondermodell zur Verfügung steht.
Neben der Siegertrophäe des Veranstalters gewann Audi als effizientester Teilnehmer auch den Michelin Total Performance Award bei den 24 Stunden von Le Mans 2014. Die Startnummer 2 lag in der Wertung des Reifenherstellers vor dem Schwesterauto mit der Nummer 1.
Bei 29 Boxenstopps hat Audi elf Mal die Reifen des siegreichen R18 e-tron quattro gewechselt. Damit genügten den Siegern zwölf Satz Reifen, die meist mehrere Stints halten mussten.
Michelin, seit Beginn des LMP1-Programms Reifenpartner von Audi, war in Le Mans zum 23. Mal siegreich.
Audi hat seinen eigenen Rekord eingestellt. Von 2004 bis 2008 hat das Unternehmen fünf Mal in Folge Le Mans gewonnen. Der jüngste Erfolg komplettiert das nächste Quintett einer seit 2010 ununterbrochenen Serie.
Das Team von Reinhold Joest hat seinen 15. Sieg an der Sarthe gefeiert. Elf Mal hat die Mannschaft aus dem Odenwald mit Audi gewonnen, je zwei Mal mit einem Porsche und einem TWR-Porsche. Personell war Joest Racing zudem 1994 bei dem Sieg von Dauer Racing und 2003 bei dem Erfolg von Bentley massgeblich beteiligt.
Der siegreiche Audi von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer benötigte auf seiner 5.165,391 Kilometer langen Fahrt 29 Boxenstopps. Die Standzeit bei den Stopps betrug in Summe 58 Minuten und 12,362 Sekunden.
Im Schnitt seiner 379 Runden erreichte der siegreiche Audi eine mittlere Geschwindigkeit von 214,927 km/h. Die schnellste Rennrunde absolvierte André Lotterer in 3.22,567 Minuten. Das entspricht einem Tempo von 242,213 km/h.
263.300 Zuschauer sahen die 82. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans vor Ort. Beim Sieg im vergangenen Jahr waren es 245.000 Zuschauer gewesen. Als Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer 2012 gewonnen hatten, verfolgten 240.000 Fans das Spektakel an der Sarthe.
Tom Kristensen hat eine Serie von persönlichen Bestleistungen fortgesetzt. Der Däne hat bei nunmehr 18 Teilnahmen 14 Mal auf dem Podium gestanden – seine neun Siege eingeschlossen. Nur bei vier Starts kam sein Auto nicht ins Ziel. Damit landete der Däne im Fall einer Zielankunft stets unter den drei Besten.
Die speziell für Le Mans entwickelte Aerodynamik-Variante des R18 e-tron quattro ist auf geringen Luftwiderstand ausgelegt. In dieser Version erreicht der Hybrid-Sportwagen eine um bis zu 30 km/h höhere Endgeschwindigkeit als der Rennwagen für die übrigen WEC-Läufe.
Nur vier Mal waren in diesem Jahr die Safety-Cars auf der Strecke. In der Summe war das Rennen 1:38 Stunde lang neutralisiert. Zudem sind drei Mal «Slow Zone» ausgerufen worden, in denen die Teilnehmer eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h einhalten mussten. In der Summe dauerten die auf einzelne Streckenabschnitte begrenzten «Slow Zones» 1:07 Stunde.
Die zehn Audi-Piloten einschließlich Reservefahrer Marc Gené vereinigen nach dem jüngsten Erfolg 20 Siege bei den 24 Stunden von Le Mans auf sich.
Der Erfolg von Audi war der achte Le-Mans-Sieg mit TDI-Antrieb, der dritte in Folge für das Hybridsystem e-tron quattro und der 31. Sieg für einen deutschen Hersteller ebenso wie für Rennwagen mit geschlossener Karosserie und für Motoren mit Turboaufladung.
Die heutigen Volkswagen-Konzernmarken Audi (13), Bentley (6), Bugatti (2) und Porsche (16) vereinen nun 37 Siege in Le Mans auf sich.
Zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren haben Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer den Langstrecken-Klassiker in Frankreich für sich entschieden. Seit 1923 waren darüber hinaus lediglich Phil Hill/Olivier Gendebien, Jacky Ickx/Derek Bell sowie Frank Biela/Emanuele Pirro/Tom Kristensen an der Sarthe in unveränderter Fahrerkombination drei Mal erfolgreich. Noch nie hat ein Fahreraufgebot gemeinsam vier Siege erzielt.
Das siegreiche Audi-Trio hat seinen Erfolg zum dritten Mal gemeinsam mit seiner britischen Renn-Ingenieurin Leena Gade gefeiert.
Zum achten Mal hat eine Mannschaft mit der Startnummer 2 in Le Mans gewonnen. Audi war bereits 2008 und 2011 mit der Nummer 2 erfolgreich.
38 der 54 gestarteten Rennwagen sahen das Ziel – eine Ankunftsquote von 70,37 Prozent.
In diesem Jahr gab es in Le Mans neun Führende, also acht Führungswechsel. Audi, Porsche und Toyota verbuchten dabei Führungsrunden.