Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Lohr in Le Mans!

Von Marcus Lacroix
Lohr-ARAXA

Lohr-ARAXA

Die Ex-DTM-Pilotin will mit ARAXA Racing an die Sarthe.

Nach Formelsport, Tourenwagen (DTM, V8STAR, Procar), Truck-GP, Rallyesport und Raid nimmt Ellen Lohr ein neues Highlight in Angriff. Anlässlich ihres 25-Jahr-Jubiläums im Motorsport 2010 plant die 44-Jährige einen Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans am 12./13. Juni.

Lohr hat sich zu diesem Zweck mit dem Automobil-Dienstleister MVI Group und dem ARAXA-Rennstall von Axel Plankenhorn verbündet. Das Einsatzfahrzeug steht noch nicht fest, vieles deutet aber auf einen Porsche RS Spyder hin. Dieser soll dann auch bei den 12 Stunden Sebring sowie allen Läufen zur Le Mans Series rennen. Der Plan B wäre ein Porsche 997 GT3-RSR für die GT2-Klasse.

Um das Team besser kennenzulernen und sich wieder auf die Rundstrecke einzuschiessen, bestreitet Lohr, die ihr letztes Sprintrennen 2003 im Porsche-Supercup gefahren war, die letzten drei Läufe zum Porsche-Carrera-Cup in Barcelona, Dijon und Hockenheim.

«Die Vorbereitung steht klar im Vordergrund», sagt Ellen. «Der Cup-Porsche ist sehr speziell zu fahren, und so kann man als Gastfahrer von den Jungs, die ständig im Auto sitzen, eigentlich nur verbraten werden. Aber das ist auch nicht der Hintergrund, sondern das Hinarbeiten auf das grosse Ziel. Und das heisst für mich persönlich, dass ich versuchen möchte, zu meinem Karriere-Jubiläum die beiden grossen Klassiker on- und offroad, die 24 Stunden von Le Mans und die Dakar-Rallye, in einem Jahr zu bestreiten.»

ARAXA Racing wird sich weitestgehend der Vorbereitung des LMS/Le-Mans-Einsatzes widmen und auf den Einsatz im Porsche-Carrera-Cup 2010 verzichten. «Weil es ihnen natürlich um die Sicherung des Startfelds im PCC geht, hat Porsche allerdings eine Kooperation zwischen uns und einem anderen Team angeregt», sagt Teamchef Plankenhorn, für den der Schritt weg aus «der Behütung durch die Porsche AG» einen Meilenstein für sein 2003 gegründetes Team darstellt. «Der Hintergrund war einfach der, dass sich unser Partner MVI technologisch gerne stärker einbringen würde, und das ist im Carrera-Cup mit seinem restriktiven Reglement einfach nicht möglich.»

Ein kleines Fragezeichen steht in Le Mans immer hinter der Vergabe eines Startplatzes durch den ACO. Wobei die Franzosen einen LMP2-Boliden zweifellos mit Kusshand nehmen würden, während ein weiterer GT2-Porsche vermutlich eher gedämpfte Begeisterung hervorrufen würde. «Wir haben die ersten diesbezüglichen Gespräche schon vor eineinhalb Jahren geführt», versichert MVI-Geschäftsführer Rainer Kurek.

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