ACO mit 2010er GT1-Klasse!
Nissan GT-R und Maserati MC12 dürfen nach Le Mans
Die neue GT1-Klasse bekommt Rückenwind vom ACO: Nach langer Bedenkzeit stimmte der ACO in einer Sitzung am Dienstag in Paris für die Teilnahme der 2010er GT1 in Le Mans und seinen Serien. Die Franzosen hatten zuletzt noch Bedenken über die Zukunft der Klasse, und stellten auch die Zuverlässigkeit der nur für Ein-Stunden-Rennen ausgelegten GTs in Frage.
Da drei Hersteller beim ACO eine Anfrage deponierten, in Le Mans zu starten, akzeptierte der ACO die neue Klasse. Das dürfte auch Stephane Ratel und der GT1-WM neuen Auftrieb geben, denn mit dem Bekenntnis des ACO bekommt die in den letzten Wochen etwas siechende Klasse wieder Auftrieb.
Damit dürften sich nun neben Nissan, Ford und Lamborghini auch neue Hersteller finden lassen, den nur mit dem Verkauf von Autos in die GT1-WM rechnete sich der Bau eines neuen GT1 schwerlich für einen Hersteller oder Tuner. Der ACO macht den Teams, die mit einem GT1 in Le Mans in Le Mans starten wollen, allerdings zur Auflage in der LMS oder der Asian Le Mans Series anzutreten. Die in diesem Jahr bei den 24h von Le Mans, der LMS und der Asian Le Mans Series in der GT1-Klasse gewonnen Einladungen berechtigen auch zum Start in der neuen GT1, der ACO rechnet nach eigenen Angaben mit 8-10 Startern.
Das Zugeständnis zur neuen GT1-Klasse bedeutet auch das die umgerüsteten GT1 des alten Schlages, der Aston Martin DBR9 und die Corvette Z06.R, noch mindestens ein weiteres Jahr in Le Mans bekommen. Und einer darf auch endlich nach Le Mans: Michael Bartels lang gehegter Wunsch nach einer Le Mans-Teilnahme mit dem Maserati MC12 geht in endlich in Erfüllung. Am vergangenen Wochenende in Paul Ricard bestätigte Bartels SPEEDWEEK gegenüber das sowohl er, wie auch Maserati, an einem Le Mans-Start mit dem MC12 im kommenden Jahr allergrösstes Interesse haben. Dafür müsste er sein Vitaphone Team noch nicht einmal in die LMS schicken, denn einen Startplatz für Le Mans 2010 hat sich der Plettenberger bereits über die FIA GT-Meisterschaft in der Tasche.
Neben der GT1-Klasse ging es Paris auch noch um das Reglement für 2011. Nach letzten Abstimmungen mit den aktuell involvierten und den interessierten Herstellern wurden die letzten Details zum Reglement für 2011 geklärt, das in den kommenden Wochen veröffentlich wird.
Der ACO erklärte ferner, dass ab 2011 geschlossene Prototypen keinen Leistungsvorteil mehr erhalten. Bisher durften die Coupés aufgrund bauartbedingter Nachteile und der vorgeschriebenen Verwendung einer Klimaanlage mit etwas grösseren Luftmengenbegrenzern starten. Nach Meinung der technischen Arbeitsgruppe des ACO sind die Nachteile nun nicht mehr gegeben, Cabrios und Coupés starten so ab 2011 unter den gleichen Voraussetzungen.