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Wird Le-Mans-Sieger von 1983 der teuerste Porsche?

Von Oliver Runschke
Mitte August wird in Kalifornien ein Porsche 956 Baujahr 1982 versteigert. Geht es nach dem Anbieter, wird das Le-Mans-Siegerauto von 1983 der bisher teuerste Porsche.

Das Auktionshaus Gooding & Company hat einen sehr guten Riecher für den richtigen Moment. Während der 17. Le Mans-Sieg von Porsche noch warm ist, zaubert das Auktionshaus für seine jährliche Auktion im Rahmen des Classic-Car-Highlights in Pebble Beach einen Star aus dem Hut. Highlight der Auktion ist der Porsche 956.003, das Le-Mans-Siegerauto von Vern Schuppan, Al Holbert und Hurley Haywood von 1983. Gooding & Company hat einen erwarteten Preis zwischen sieben und neun Millionen Dollar (zwischen 6,3 und 8,1 Millionen Euro) ausgegeben. Sollte 956.003 in diesem Rahmen versteigert werden, wäre es der teuerste bei einer Auktion verkaufte Porsche. Die bisherige Bestmarke bei einer Porsche-Auktion liegt bei 5,5 Millionen Dollar, das zahlte 2012 ein Sammler für einen 917/10, der von George Follmer 1972 in der CanAm-Serie gefahren wurde.

956.003 hat eine kurze, aber erfolgreiche Geschichte. Jochen Mass und Vern Schuppan fahren damit 1982 beim Renndebüt des 956 in Le Mans auf Rang zwei, Jacky Ickx verhilft der Gruppe-C-Renner anschliessend mit Siegen in Spa und Fuji (mit Mass) und Brand Hatch (mit Derek Bell) zum Fahrer-WM-Titel. Im November 1982 siegen Ickx/Mass damit beim Einladungsrennen in Kyalami, 1983 folgt dann der Le Mans-Sieg.

Anschliessend wird 003 nur noch bei Tests und im Training sowie als Versuchschassis für die Porsche-Doppelkupplung PDK bei einigen Rennen und bei Tests in Weissach und auf dem Nürburgring eingesetzt. Porsche verkaufte das Auto schliesslich an Schuppan, anschliessend geht das Chassis durch vier weitere Hände, bis es nun zur Versteigerung angeboten wird, 

Ob der Adel des Le-Mans-Siegerautos den 956 in die erwarteten preislichen Sphären treibt, entscheidet die Auktion am 15./16 August. 956.003 ist nur eines von neun gebauten Werkschassis des 956. Ein Schwesterauto, 956.004, brachte im vergangenen Jahr bei einer Auktion in Paris 2,35 Millionen Euro.

Sollte 956.003 zum erwarteten Preis verkauft werden, kann sich der jetzige Besitzer die Hände reiben: 2007 fand der Porsche bei einer Auktion in Arizona zum Mindestpreis von zwei Millionen Dollar keinen neuen Besitzer.

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