Umbauten: Strecke in Le Mans erhält weitere Upgrades
Vor allem zur 'Blauen Stunde' bietet die Stecke in Le Mans tolle Eindrücke
Mitte Juni ist es wieder soweit: Mit den 24 Stunden von Le Mans steigt im Westen Frankreichs eines der grössten Motorsport-Feste des Jahres. Glanz, Glamour, Historie, Mythos und vor alles pures Racing. In Le Mans wird für Jeden etwas geboten.
Über die letzten Jahre hat der Veranstalter ACO (Automobile Club de l'Ouest) den 13,629 Kilometer langen Kurs, der zu ca. zwei Dritteln über öffentliche Landstrassen führt, immer wieder leicht modifiziert, um die Sicherheit noch weiter zu erhöhen. Auch aktuell sind wieder Planierraupen, Kieslaster und Konsorten im Einsatz, um die Strecke auf das anstehende Highlight vorzubereiten.
Folgende Änderungen werden durchgeführt:
Die Anzahl der Boxen wird von 56 auf 60 erhöht. Somit können 2016 vier Fahrzeuge mehr beim Langstrecken-Klassiker starten. Eigentlich sollten für dieses Jahr lediglich zwei zusätzliche Boxen entstehen und zwei weitere im kommenden Winter. Doch aufgrund der hohen Qualität der Bewerber für die Startplätze wurde die Errichtung der zwei für 2017 geplanten Boxen vorgezogen. «Diese Entscheidung bedeutet, dass wir besondere Massnahmen und eine spezifische Organisation anwenden müssen», erklärt ACO-Präsident Pierre Fillon. Oder einfacher ausgedrückt: Parc Fermé und Scrutineering müssen verlegt werden. Kosten für die Errichtung: 900.000 Euro.
Zum bereits für 2015 vergrösserten Kiesbett in der ersten Porsche Kurve (es wurde gleichzeitig auch der kleine Zuschauerwall etwas versetzt), werden in der Innenseite des so famosen Streckenabschnitts nun SAFER-Barrier installiert (SAFER steht für Steel and Foam Energy Reduction), wie sie beispielsweise aus dem US-Oval-Sport bekannt sind. Ausserdem wird am Ausgang der Porsche-Kurven (also die Rechtskurve nach den beiden Linkskurven über die Brücke) auf der Aussenseite ein grosses Kiesbett eingelassen. Hier hatte beispielsweise Loïc Duval 2014 im Audi einen grossen Crash; aber auch Marc Gené 2008 im Peugeot. Die Kosten für das Upgrade der Porsche-Kurven sollen sich ebenfalls auf 900.000 Euro belaufen.
Ausserdem wird im Bereich Arnage ein Kreisverkehr gebaut. Von Le Mans aus kommend (also gegen den Uhrzeigersinn fahrend) wird sich dieser hinter der 90-Grad-Arnage-Kurve befinden. Zwischen den Abschnitten Arnage und Indianapolis wird der öffentliche Strassenverkehr dann wieder eingefädelt. Gut für den Nostalgiker: Dadurch ändert sich das Layout des Kurs glücklicherweise nicht. Lediglich der dort befindliche Zuschauerbereich wird etwas modifiziert werden müssen.
Ausserdem werden noch die Auslaufzonen bei den Streckenabschnitten La Chapelle, Tertre Rouge, Indianapolis und Karting verbessert.