Ab diesem Jahr gibt es die 'Road to Le Mans'
Schon 2015 durften beim Test-Tag die LMP3 in Le Mans fahren
Schon Mitte November letzten Jahres verkündete der Le-Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l’Ouest ), dass es in diesem Jahr im Vorprogramm zum grossen Klassiker zwei Mal rund um die Uhr ein Rennen für LMP3- und GT3-Fahrzeuge geben wird. Jetzt wurden weitere Details dazu bekannt gegeben.
So wird das Rennen den vielsagenden Namen 'Road to Le Mans' bekommen. Obwohl die Bezeichnung auf den ersten Blick etwas merkwürdig anmutet, macht sie durchaus Sinn. Denn tatsächlich können sich die teilnehmenden Teams dabei mit dem 13,629 km langen 'Circuit de la Sarthe' vertraut machen, um vielleicht später einmal beim grossen 24-Stunden-Rennen anzutreten. Da ca. zwei Drittel des Kurses aus öffentlichen Landstrassen besteht, entfällt logischerweise an anderen Tages des Jahres die Möglichkeit, dort Streckenzeit zu bekommen.
Das 'Road to Le Mans'-Rennen wird am Samstagvormittag (18. Juni) gegen 11:10 Uhr gestartet und soll entweder 50 Minuten oder eine Stunde dauern (wird später noch genau fixiert). Es ist gleichzeitig auch Teil (des ebenfalls für 2016 neu gegründeten) Michelin GT3 Le Mans Cup – einer Meisterschaft mit sechs Läufen, die sonst im Rahmen der European Le Mans Series (ELMS) fährt. Neben den GT3 dürfen zusätzlich auch LMP3-Renner an diesem besonderen Rennen teilnehmen – jedoch nur jene, die sonst auch in einer ACO-Meisterschaft aktiv sind. Dennoch behält sich der ACO natürlich das Recht vor, auch weitere GT3 oder LMP3 für die 'Road to Le Mans' einzuladen. Wie beim grossen Bruder, dem 24-Stunden-Rennen, wird es auch für das Support-Event eine Bewerbungsfrist geben. Diese ist vom 18. März bis zum 15. April. Danach wird ein Selektionskomitee über die Starter entscheiden.
Ablauf: In den Tagen vor dem Rennen wird es zwei freie Trainingssitzungen geben - Mittwoch, 15. Juni ab 20:30 Uhr und Donnerstag, 16. Juni ab 14:30 Uhr. Am selben Tag findet auch das 30-minütige Qualifying ab 18:00 Uhr statt.
Auch für die Piloten gibt es genaue Richtlinien. So sind Platin geratete Fahrer komplett aussen vor. In den GT3-Wagen muss immer auf jeden Fall ein Bronze-Fahrer dabei sein. Wobei dieser auch alleine fahren könnte, wenn er nicht Teil des Michelin GT3 Le Mans Cups ist. Auch bei den LMP3 muss ein Bronze-Pilot im Aufgebot sein. Teilen sich zwei Fahrer einen LMP3, so ist dies nur in der Kombination Bronze/Silber oder Bronze/Bronze möglich. Jeder Fahrer muss mindestens 20 Minuten Fahrzeit bekommen. Für den Pflichtboxenstopp wird es ein Zeitfenster inklusive Minimum-Standzeit geben. Nachtanken ist jedoch während des Rennens (und auch während der Trainings) verboten.
Für das 'Road to Le Mans'-Rennen wird es sogar einen eigenen Paddock geben. Dieser befindet sich auf der Aussenseite der Start/Zielgeraden im Bereich des Maison-Blanche-Circuits.
Als zweites Event im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans wird dieses Jahr übrigens wieder die Ferrari Challenge antreten.