Dürheimer: «WEC am teuersten – und wertvollsten»
Audi (li.) und Porsche sind derzeit in der FIA WEC aktiv
Wolfgang Dürheimer ist im VW-Konzern nicht nur Markenchef von Bentley und Bugatti, er verantwortet auch den gesamten Motorsport. Und dazu machte der 57-jährige Allgäuer kürzlich im Werk Crewe im Gespräch mit SPEEDWEEK.com einige interessante Aussagen. Dürheimer über:
+ einen angeblich fast schon beschlossenen Formel-1-Einstieg knapp vor Ausbruch von 'Dieselgate': «Das hätte ich wissen müssen, und dazu ist mir nichts bekannt. Es gab auch vor dem September 2015 keine Formel-1-Ambitionen.»
+ Le Mans: «LMP1 ist die derzeit teuerste und technologisch höchste Rennsportkategorie. Die Prototypen kosten mehr als die Formel 1, aber sie bringen auch mehr Nutzen für die Serienproduktion durch verschiedene Hybridsysteme und Speicherlösungen. LMP1-Autos stellen F1-Boliden in den Schatten. Für Porsche und Audi ist das Engagement genau richtig.»
+ den eigenen Einsatz in GT3-Serien: «Bentley hat eine sportlich erfolgreiche Vergangenheit. Daher gehört Sport auch zu unserer Gegenwart. Aber wir streben nicht wie früher nach Le Mans, das wäre für einen Hersteller wie uns zu teuer. Daher ist das GT3-Rennprogramm genau richtig. Hier treffen wir auf direkte Konkurrenten, hier sind wir in ADAC GT Masters, Blancpain, in Langstreckenrennen und in Asien mit werkunterstützten Kundenteams optimal dabei. Diese Rennen geben uns auch beste Möglichkeiten, Kunden und Händler von Bentley vor Ort zu begeistern. Sporterfolge verhalfen uns 2015 in Europa zu plus zehn Prozent im Verkauf.»