24h Rennen: BMW gibt im ersten Qualifying endlich Gas
Die diesjährige Ausgabe des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring hat begonnen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag stand zunächst die erste Qualifikation für das große Langstrecken-Rennen in der Eifel auf dem Plan. Und da hat BMW die Bestzeit erzielt. Kurz vor Fallen der schwarzweiß karierten Flagge, schob sich Augusto Farfus mit 8:22,307 Minuten an die Spitze des Klassements. Der DTM-Pilot teilt sich einen der M6 GT3 des Schnitzer-Teams mit Alexander Lynn, Antonio Felix Da Costa und Timo Scheider. «Heute zählt das noch nicht wirklich viel. Wir sind jetzt mit der Nummer 43 Erster, das 42er-Auto ist auch vorne mit dabei. Für heute ist das okay, aber wir müssen morgen sicherstellen, dass wir das Top-30-Qualifying erreichen, um dann um die Pole Position kämpfen zu können», bewertete der Brasilianer seinen Auftritt.
In der Tat ist es während der beiden Qualifikations-Sessions (Q2 folgt am Freitagmorgen) an der Spitzes des Feldes die Hauptaufgabe, sich einen Startplatz für das so charakteristische Top-30-Qualifying am Freitagabend zu sichern. Durch die Ergebnisse aus den beiden VLN-Läufen und dem Quali-Rennen Ende April haben bereits 18 Fahrzeuge die Teilnahme daran sicher. Doch gerade BMW wurde nachgesagt, dass bei diesen Events nicht wirklich Vollgas gegeben zu haben, um in Bezug auf die BoP nicht in einen Nachteil zu geraten. Von insgesamt neun teilnehmenden M6 GT3 kämpfen noch sechs um die zwölf verblieben Plätze für das spektakuläre Einzelzeitfahren. Neben einer guten Ausgangslage erhalten die Fahrzeuge, welche im Top-30-Qualifying dabei gewesen waren, im Rennen auch die wichtige blaue Blinklampe montiert. Diese hat den unschätzbaren Vorteil, dass vorausfahrende Wagen im dichten Überrundungsverkehr gewarnt werden.
Platz zwei in der ersten Qualifikation ging an den Bentley Continental GT3 von Christopher Brück, Christer Jöns, Christian Mamerow und Jordan Pepper mit einer Zeit von 8:23.255 Minuten. Der britische Wagen erhält jedoch eine Strafe von drei Startplätzen, wegen dem Auslassen bzw. dem unangemessenen Überfahren der Messrolle zur Prüfung der Fahrzeughöhe. Diese wird dann nach beiden Quali-Sessions angewandt. Übrigens: Auch dieser Wagen ist noch nicht für das Top-30-Qualifying startberechtigt.
Jedoch schon sicher im Einzelzeitfahren vertreten ist der zweite BMW M6 GT3 des Schnitzer-Teams, welcher am Donnerstagsabend die drittbeste Zeit mit 8:23,872 Minuten erzielte. Hier greifen Marco Wittmann, Tom Blomqvist, Martin Tomczyk und als Doppelstarter Augusto Farfus ins Lenkrad. Es folgt der schnellste Audi R8 LMS von Land-Motorsport mit Connor De Phillippi, Christopher Mies, Markus Winkelhock und Kelvin van der Linde mit einer Zeit von 8:24,601 Minuten.
Mit Rang fünf hat sich der Ferrari 488 GT3 vom Wochenspiegel Team Monschau mit Georg Weiss, Oliver Kainz, Daniel Keilwitz und Jochen Krumbach (8:24,737 Min.) überraschend weit vorne platziert. Rang sechs ging an das Vorjahressieger-Auto von Maro Engel, Adam Christodoulou, Yelmer Buurman und Manuel Metzger mit 8:25,069 Minuten. Alle drei genannten Fahrzeuge sind ebenfalls noch nicht im Top-30-Qualifying mit dabei.
Das 24-Stunden-Rennen verspricht in diesem Jahr einiges an Spannung, da die GT3-Fahrzeuge sehr dicht beisammen liegen. In Q1 befanden sich Rennwagen von sechs verschiedenen Herstellern in den Top 10. Hier das Ergebnis der ersten Qualifikation.