Kevin Estre: «Vielleicht landen wir auf dem Podium!»
Sprach man in den letzten Jahren im VLN-Fahrerlager über Dörr-Motorsport, so wurde man vielfach nur nett angelächelt, denn die Frankfurter Equipe hatte mehr mit der Technik ihrer McLaren MP4-12C GT3 zu kämpfen als um Podestplätze oder Siege zu fahren. Bereits gegen Ende der vergangenen Saison zeichnete sich aber ein Aufwärtstrend ab, als Rudi Adams und Arno Klasen beim siebten Lauf aufs Podium fuhren und ein Rennen später Adams den englischen Sportwagen auf die Pole-Position stellte. Für die Saison 2014 hat man sich sowohl fahrerisch als auch technisch weiter verstärkt. Mit Kevin Estre und Alvaro Parente treten zwei vollwertige McLaren-Werksfahrer für die Frankfurter Equipe beim 24h-Rennen an, daneben hat man auch McLaren-Chefinstruktor Tim Mullen mit an Bord. Die drei Piloten sitzen zusammen mit Peter Kox im einen Fahrzeug, während sich das andere Auto Rudi Adams, Arno Klasen, Sascha Bert und Sebastian Asch teilen. Auch auf der Reifenseite konnte man einen Schritt nach vorne machen, profitiert man doch heuer von Entwicklungsreifen des Reifenpartners Pirelli.
Kevin Estre, der erst seit Anfang des Jahrs McLaren-Werksfahrer ist, überraschte bei den bisherigen VLN-Rennen mit schnellen, konstanten und fehlerfreien Runden. «Ich bin jetzt insgesamt fünf VLN-Läufe gefahren und freue mich natürlich auf meinen ersten Start beim 24h-Rennen. Es ist aber schwierig eine Prognose abzugeben, bei diesem Rennen kann einfach so viel passieren, » erklärt Estre und fügt hinzu. «Wir haben dieses Jahr bei allen VLN-Rennen eine gute Performance gezeigt, dies stimmt mich sehr positiv. Nachdem Dörr-Motorsport in den letzten Jahren hier sehr viel Pech hatte, hoffe ich, dass wir ein gutes Resultat einfahren können. Vielleicht landen wir ja sogar auf dem Podium!»
Auf die Frage was das deutsche Motorsporthighlight so besonders macht, antwortet der Franzose: «Das 24h Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife ist wirklich ein einmaliges Event. So etwas wie diese Strecke gibt es nirgendwo sonst auf dieser Welt und die Kombination aus Strecke, Starterfeld, Wetter und Fans macht das Rennen so besonders.» Es ist der Frankfurter Mannschaft wirklich zu Wünschen, dass sie die Performance der bisherigen VLN-Rennen in ein Spitzenresultat bei der Hatz zwei Mal rund um die Uhr umsetzen können.