Kimi Räikkönen: «Man sollte Pérez eine knallen»
Kimi Räikkönen: «Aggressiv fahren geht ja noch, aber dumm fahren?»
Das Unvermeidbare geschah in der 69. Kurve des Monaco-GP: McLaren-Haudegen Sergio Pérez suchte beim Anbremsen auf die Schikane am Heck von Kimi Räikkönens Lotus eine Lücke, die nicht da war, und bescherte sich damit einen kaputten Frontflügel und seinem Gegner einen Plattfuss am linken Hinterrad. Schon zuvor hatte der stürmische Mexikaner mit riskanten Manövern auf sich aufmerksam gemacht.
Das brachte das Blut des sonst so coolen Finnen zum Kochen. Der Iceman wetterte: «Der war viel zu schnell unterwegs und hat schon davor versucht, an mir vorbeizukommen. Aggressiv fahren geht ja noch, aber dumm fahren ist eine andere Geschichte. Du konntest zusehen, wie die anderen Piloten ihm ausgewichen sind, damit er sie nicht abschiesst.»
Auf die Frage, ob die brüske Fahrweise von Pérez in einer Sitzung mit allen Formel-1-Piloten angesprochen werden sollte, antwortet der Weltmeister von 2007 undiplomatisch: «Vielleicht sollte man ihm eine runterknallen, dann versteht er es.»
Pérez war sich keiner Schuld bewusst. Der 23-Jährige aus Guadalajara erklärte: «Ich habe Jenson an der gleichen Stelle überholt und auch Fernando. Das hat beide Male geklappt. Aber gegen Kimi ging es schief, weil er mir keinen Platz gelassen hat, obwohl die Regeln das vorschreiben.»
Die Experten im Fahrerlager geben Räikkönen recht. Mercedes-Vorstand Niki Lauda erklärte: «Der Pérez fährt wie Grosjean vor einem Jahr. Man müsste ihn mal vor die Rennleitung zitieren, damit sich das bessert.» Auch der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky-TV-Experte Marc Surer findet: «Da war kein Platz, sorry, das war ganz klar Checos Fehler.»