MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Moto2-EM - Manou Antweiler: «Das ist der Hammer!»

Von Andreas Gemeinhardt
Manou Antweiler

Manou Antweiler

Motorsport-Kommentator Edgar Mielke hat es eingerührt: Der 21-jährige Manou Antweiler aus Bienenbütel bei Lüneburg gibt beim Saisonfinale in Valencia sein Debüt in der Moto2-EM.

Manou Antweiler war ursprünglich mit dem Ziel zum Valencia Grand Prix gereist, um einen Moto2-Test für das nächste Jahr zu organisieren. Mit dem im Paddock bestens bekannten TV-Kommentator Eddie Mielke hatte er nicht nur einen versierten Reiseleiter an seiner Seite, sondern gleichzeitig auch einen ambitionierten Freund, der schließlich nicht untätig war, um Antweilers Traum zu ermöglichen.

Bei einem Treffen mit dem Schweizer Rennsport-Mäzen Marco Rodrigo wurden schnell Kontakte zum spanischen Team H43 Talasur geknüpft, das Antweiler für das kommende Wochenende zum Saisonfinale der Moto2-Europameisterschaft eine Rennmaschine zur Verfügung stellt. Bei seinem Moto2-Debüt wird der 21-jährige Norddeutsche von Michael Ferger, langjähriger Crew-Chief des Moto2-WM-Piloten Jesko Raffin, technisch betreut.

«Ich bin zu Beginn des Jahres einige Rennen zum ADAC Northern Europe Cup gefahren», erklärte der Yamaha R6-Dunlop-Cup-Champion des Jahres 2015. «Doch ich musste schnell feststellen, dass eine Moto3 Rennmaschine absolut nicht mein Ding ist. So ein Motorrad passt nicht zu mir und ich hatte wirklich keinen Spaß dabei. Dieses Abenteuer war also schnell vorüber. Danach bin ich während dieser Saison einige Rennen zur Suzuki Challenge mit einer GSX-R 750 in Deutschland gefahren. Das war schon etwas anderes und so ein schwereres Motorrad ist viel mehr auf mich zugeschnitten. Ich bin nicht die gesamte Serie gefahren, doch bei meinen wenigen Starts war ich meistens siegreich.»

«Aber das ist natürlich alles viel zu wenig, um eine Rennsportkarriere ernsthaft zu betreiben. Bei meinem Besuch des letzten MotoGP-Rennens in Valencia habe ich durch meinen Freund Eddie Mielke viele Leute kennengelernt. Das vergangene Wochenende hat einiges geändert. Unser Ziel war es für die nächste Saison einmal einen Moto2-Test zu vereinbaren. Ich möchte schon seit langer Zeit so eine Rennmaschine ausprobieren. Dass ich jetzt aber gleich beim letzten Rennen zur Moto2-EM an den Start gehen kann, ist der Hammer schlechthin.»

«Es kam alles sehr plötzlich zustande und ich bin auch schon sehr aufgeregt. Ich musste daher kurzentschlossen meinen Aufenthalt um eine Woche verlängern und auch alles organisieren, um meine Rennutensilien rechtzeitig hier zu haben. Ich werde im Team H43 von Nobby Ueda eine H43-Honda fahren, ich kann es kaum erwarten am Freitagmorgen zum ersten Mal damit auf die Strecke zu fahren. An dieser Stelle möchte ich allen beteiligten Personen für das Zustandekommen dieser wohl einmaligen Chance einen großen Dank aussprechen. Allen voran Herrn Marco Rodrigo, der letztendlich diesen Deal eingefädelt hat. Ich bin sehr, sehr dankbar dafür!»

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