Marcel Brenner: Nicht fit, aber Top-10 in Barcelona
Marcel Brenner auf seiner Kalex in Barcelona
Der Schweizer Marcel Brenner erzielte im ersten Lauf der Moto2-EM in Barcelona Platz 10 für das Team H43Team Nobby. Er lag 25,3 sec hinter Cardus. Im zweiten Rennen wurde der Kalex-Pilot Elfter.
Eine Magen-Darm-Erkrankung machte Brenner jedoch zu schaffen. «Über diesen Ausgang des Wochenendes freue ich mich besonders. Es kam schon überraschend, dass ich seit Samstagmorgen wieder so weit fit war, damit ich überhaupt fahren konnte. Angesichts dieser Umstände sind meine Leistungen und Ergebnisse wirklich positiv zu werten. Ausserdem war ich mir nach dem ersten Rennen gar nicht sicher, ob die Pause reicht, um mich für den zweiten Lauf vollständig zu erholen. Eine kalte Dusche kurz vorher war sicher hilfreich», berichtete Brenner.
«Am Morgen während des Warm-ups haben wir noch eine Änderung am Motorrad probiert. Doch die kurze Session reichte nicht, um mich damit richtig anzufreunden. Daher haben wir für das erste Rennen nur kleinere Schritte gemacht und den grösseren Schritt erst am Nachmittag gemacht. Das erste Rennen verlief dann recht gut und endete mit dem zehnten Rang sehr erfreulich. Zur Halbzeit musste ich allerdings etwas Speed rausnehmen, sonst hätte ich die Distanz wahrscheinlich nicht durchgestanden. Leider konnten dadurch zwei Konkurrenten zu mir aufschliessen und sie sind später auch an mir vorbeigegangen. Ich hatte mir jedoch für die Schlussrunden eine Taktik übergelegt, um die Beiden wieder zurück zu überholen. Schade, dass es letztendlich nicht geklappt hat. Doch mit dem Top-Ten-Finish war ich auch zufrieden, zumal ich mir meine Kräfte gut eingeteilt hatte.»
Marcel Brenner hat mit 20 Punkten den neunten Gesamtrang inne. «Wie vorhin schon angesprochen, hatte ich auf der Startaufstellung für das zweite Rennen noch Zweifel, ob ich auch die zweite Distanz über 17 Runden überstehen werde. Doch ich habe mich wiederum gut vorbereitet und es lief erstaunlich gut. Ich bin zwar kurzfristig einmal bis auf Rang 13 zurückgefallen, doch ich hatte genügend Reserven, um mich wieder bis auf Platz 9 nach vorn zu arbeiten. Leider stand fünf Runden vor Schluss ein Superstock-Fahrer im Weg herum. Diese Situation hat mich komplett aus dem Rhythmus gebracht. Quasi im Handumdrehen sind deswegen auch gleich zwei Gegner an mir vorbeigerauscht. Trotzdem habe ich bis zum Schluss alles gegeben und in jeder Phase des Rennens voll gebissen. Erst nach der Zieldurchfahrt merkte ich, wie ausgelaugt ich war. Nach dem Rennen brauchte es jedenfalls gut und gerne eine Dreiviertelstunde, um durchzuatmen und meinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Nach dieser nervenaufreibenden Geschichte wegen meiner gesundheitlichen Probleme bin ich sehr, sehr happy mit elf Punkten im Gepäck nach Hause zu gehen. In der Pause bis zum nächsten Rennen gilt es, wieder vollkommen fit zu werden und diese lästigen Bakterien im Magen und Darm endlich los zu werden.»