Lukas Tulovic entschuldigt sich: «Nicht verdient»
Lukas Tulovic
Der Verlauf des zweiten und letzten Saisonrennens beim Finale der Moto2 European Championship am Sonntag war aus der Sicht des 20-jährigen Lukas Tulovic dem ersten sehr ähnlich. Der Kiefer-Racing-Pilot hatte in Valencia anfänglich Kontakt zur Spitzengruppe, bevor ein Schaltfehler auf Kosten seiner Konzentration ging und darüber hinaus die restlichen Runden zu einer Tortur werden ließ.
«Es hat nicht sein sollen, obwohl ich am Start eine super Reaktion hatte», ärgerte sich Tulovic. «Zudem war ich in den ersten Runden als Fünfter in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Doch dann ist allmählich eine Lücke aufgegangen und ich musste beim Versuch dranzubleiben, alles geben. Es hat aber leider nicht ganz gereicht, was aber letztendlich egal war, denn nach sieben oder acht Runden hatte ich am Ende der Gegengerade einen Schaltfehler. Ich war wohl beim Runterschalten ein wenig zu hektisch. Jedenfalls hat diese Situation mein Rennen ruiniert. Ich musste einen weiten Bogen fahren, der gut und gerne 10 Sekunden gekostet hat. Nach diesem Umweg konnte ich zwar noch zwei Positionen gutmachen, aber ich habe auch gespürt, dass ich körperlich ziemlich am Ende war. Das muss ich ehrlich eingestehen. In den letzten Wochen war ich vollkommen darauf fixiert, dass die Handverletzung gut verheilt und ich schnell wieder 100-prozentig fit bin. Gleichzeitig konnte ich aber mein Training nicht wie normal durchziehen.»
Der Eberbacher weiter: «Darüber hinaus bin ich seit Jerez Ende August nicht mehr auf einem Moto2-Bike gesessen. Hauptsächlich hat dieser Umstand zum Ausgang des Rennens beigetragen. Zudem war auch seltsam, dass unser Bike in den Trainings und Qualifyings sehr gut funktioniert hat, doch im Rennen hat ein wenig das Gefühl für die Front gefehlt. Das hatten wir auch schon in Portimao. Angesichts dieser Problemchen und meiner körperlichen Verfassung ging zum Schluss nicht mehr viel vorwärts. Daher tut es mir für mein Team und alle Sponsoren leid, dass wir diese Saison auf die Art und Weise beenden müssen. So einen ernüchternden Abschluss haben wir nicht verdient. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als mich dafür zu entschuldigen, zumal der Speed und das Potenzial für mehr dagewesen wäre. Das haben wir mit dem dritten Startplatz in der ersten Reihe sehr deutlich gezeigt. Aber ich konnte es im Rennen nicht umsetzen.»
Ergebnisse Moto2-EM Valencia (1.11.):
1. Montella, Speed-up
2. Aegerter, Kalex, + 0,581 sec
3. Zaccone, Kalex, + 0,774
4. Tuuli, Kalex, + 8,644 sec
5. Cardelus, Kalex, + 15,637
6. Hada, Kalex, + 24,788
7. Adeguer, Yamaha, + 27,926 (STK)
8. Norrodin, Kalex, + 29,328
Ferner:
12. Tulovic, Kalex, + 33,034 sec
17. Kofler, Yamaha, + 1:15,222 min (STK)
Moto2-EM-Endstand 2020:
1. Yari Montealla, Speed-up, 240 Punkte
2. Niki Tuuli, Kalex, 196
3. Alessandro Zaccone, Kalex, 195
Ferner:
14. Lukas Tulovic, Kalex, 46