Buchner Motorsport: 2016 mit eigenem Moto2-EM-Team?
Jörg und Marc Buchner wollen Nachwuchsfahrer unterstützen
Der 25-jährige Marc Buchner aus Bonn hat grosse Ziele. Er arbeitet bereits eifrig an seiner Karriere nach dem Ende als aktiver Rennfahrer und er sieht seine Aufgaben weiterhin im Motorsport. Buchner will sich in Zukunft vorrangig um den Nachwuchs kümmern. Aus diesem Grund hat er gemeinsam mit seinem Vater Jörg Buchner die Entscheidung getroffen, ein Rennteam für die Moto2 European Championship zu gründen.
In dieser Rennserie hat Marc Buchner im spanischen Rennstall H43Team Nobby BLUMAQ-TALASUR in den vergangenen eineinhalb Jahren viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, die er nun an junge Rennfahrer weitergeben möchte. Im Team Buchner Motorsport sollen junge Talente, die zum Beispiel aus der Moto3, dem ADAC Junior Cup, Yamaha R6 Cup kommen oder bereits Supersport-Erfahrung haben, die Gelegenheit haben, sich mit einer richtigen Rennmaschine weiterzuentwickeln.
Die vormals als Spanische Meisterschaft ausgetragene Rennserie erlebt in diesem Jahr als neugeschaffene Europameisterschaft eine überaus erfolgreiche Debütsaison. Bei sieben Veranstaltungen wird der Titel in insgesamt elf Rennen entschieden.
Marc Buchner erklärt sein Vorhaben so: «Ich habe mir in letzter Zeit viele Gedanken über meine Zukunft gemacht. Dabei kam ich zu dem Entschluss, dass ich in jedem Fall weiterhin im Motorsport etwas machen will. Zum jetzigen Zeitpunkt will ich auch gar nicht ausschliessen, dass ich selbst wieder Rennen fahren werde, aber vielmehr sehe ich meine zukünftigen Aufgaben hinter der Boxenmauer. Als gelernter Kaufmann liegt es daher nahe, selbst ein Rennteam zu führen. Im Laufe der Zeit hat sich bei uns ein umfangreicher Fuhrpark angesammelt. Von Poket-Bikes, Motocross-Maschinen bis hin zu einer Supersport 600 sowie ausreichend Material für einen Renneinsatz in der Moto2-Europameisterschaft. Es stehen zwei rennfertig aufgebaute Moto2-Kalex in unserem Workshop in Cartagena, plus genügend Ersatzteile.»
«Unser Vorhaben ist nun, jungen Leuten die Möglichkeit zu bieten, erste Erfahrungen mit einer richtigen Rennmaschine auf internationaler Ebene zu machen und für weitere Aufgaben in ihrer Karriere vorzubereiten. Ich bin mir sicher, dass ich dank meiner Erfahrungen viel zu ihrem Werdegang beitragen kann. Abgesehen vom Rennbetrieb selbst werden wir in Cartagena eine Trainingsbasis einrichten, wo sich die Interessenten während der Wintermonate unter meiner Anleitung bestmöglich auf die bevorstehende Saison vorbereiten können. Diese Basis steht natürlich ganzjährig zur Verfügung. Ich bin mir sicher, dass ich dank meiner vielen Erfahrungen jungen Leuten den richtigen Weg zeigen kann, um sich in internationalen Meisterschaften zu etablieren.»
Vater Jörg Buchner unterstützt die ehrgeizigen Pläne seines Sohnes. «Die Moto2-Serie in Spanien ist seit vielen Jahren das Sprungbrett für junge Fahrer in die Weltmeisterschaft. Zudem ist es die einzige Meisterschaft in Europa für mittelschwere Prototypen nach Grand-Prix-Reglement, noch dazu zu überschaubaren Kosten. All dies sind für uns Beweggründe, interessierten Nachwuchsfahrern den Einstieg in diese Kategorie zu ermöglichen. Nicht nur im deutschsprachigen Raum suchen viele junge Rennfahrer nach Alternativen, wenn diese zum Beispiel aus dem ADAC Junior Cup, der Moto3 oder dem Yamaha R6 Cup kommen. Wir möchten diesen Leuten den Ein- und Umstieg auf einen richtigen Renn-Prototyp ermöglichen. Aber wir haben auch die Möglichkeit bei Interesse ein 600er Motorrad in der Stock-Wertung einzusetzen.»
«Seit Jahren bereitet sich Marc auf seine Rennsportaktivitäten in Cartagena vor. Der Grund warum er, beziehungsweise wir, unsere Basis dort aufgeschlagen haben, sind die günstigen klimatischen Verhältnisse. Sogar in den Wintermonaten kann man bei angenehmen 20 Grad sein Outdoor-Training durchziehen. Und von dort aus werden wir auch die Renneinsätze koordinieren und anfahren. Ausserdem haben wir mit dem Betreiber des Circuito de Cartagena eine perfekt funktionierende Partnerschaft, die es uns ermöglicht, viele Rennstreckentrainings absolvieren zu können. Die Technikcrew für die Betreuung der Rennmaschinen ist soweit mit sehr erfahrenen Leuten bereits zusammengestellt. Ich bin stolz auf Marcs Entscheidung.»