Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Valentino Rossi: Warum er Márquez in Schutz nimmt

Von Nereo Balanzin
Im Rennen: Valentino Rossi vor Crutchlow

Im Rennen: Valentino Rossi vor Crutchlow

Valentino begeistert sich an der Fahrweise von Marc Márquez. Auch wenn diesmal sein Teamkollege Lorenzo der Leidtragende war.

Valentino Rossi hat sich auf die Seite von Marc Márquez geschlagen. Es geht um die Querelen, die nach der Kollision in der Zielkurve des MotoGP-Rennens aufgebrandet waren.
 


Es war einfach vorherzusagen. Denn Valentino Rossi hat selber auf den Rennstrecken rund um den Erdball tapfere Überholmanöver aufgeführt, die ihresgleichen suchten.

Die Biaggis, Gibernaus und Stoners dieser Welt können ein Lied davon singen. Auch Lorenzo fiel Rossi schon einmal zum Opfer – in der Zielkurve von Barcelona 2010.

«Das sind zwei Champions, es war die letzte Runde, sie stürmten auf die letzte Kurve zu... Marc ist ein Fahrer, der dir auf der Piste keine Antwort schuldig bleibt. Du überholst ihn? Er kontert auf der Stelle. Er versuchst ihn zu attackieren? Er attackiert dich selber. That’s racing. Ich kann verstehen, wie sich Jorge fühlt, denn es war ein hartes Manöver. Aber es war okay.»

Wäre eine Sanktion fällig gewesen? Rossi: «Nein.»

Eine Verwarnung? Rossi: «Nein.»

War es eine Aktion im besten Rossi-Stil? «Vielleicht», entgegnet der Italiener – und lacht.

Viel hatte der Yamaha-Heimkehrer ohnedies am Renntag in Jerez nicht zu lachen.

«Wir haben unser Bestes gegeben. Aber wir hatten mehr Mühe als erwartet. Ich habe einen guten Start hingelegt und war sofort in einer vielversprechenden Position – auf Platz 4. Aber die ersten drei waren eine Spur schneller als ich. Ich konnte ihren Rhythmus nicht halten. Die zweite Rennhälfte war nicht so schlecht. Aber der Punkt ist, dass wir am Anfang zuviel Boden verloren haben. Zuviel, um ihn später wieder wettmachen zu können.»

«Es geht darum, dass sich Honda zum Bau eines Motorrads entschieden hat, mit dem man so kurz wie möglich auf der äussersten Kante des Reifens fährt», weiss Rossi. «Das war die richtige Entscheidung – für diese Art von Reifen. Trotzdem hat Lorenzo hier die Pole sichergestellt. Und er ist die schnellste Rennrunde gefahren. Aber das geht nur eine einzige Runde lang. Eine Renndistanz ist ein ganz anderes Business.» Dann fügte Rossi an: «Morgen testen wir das neue Chassis.»

Rossi noch einmal über Márquez: «Marc hat in der Vergangenheit schwere Zeiten erlebt. In manchen Situationen hat er übertrieben – es gibt Vorschriften.»

Márquez sagt, er nehme sich oft an dir ein Beispiel, Valentino. Es ist also alles deine Schuld? Rossi: «Oh, ich glaube, er hätte es sowieso getan.»

Ein Marc Márquez braucht keine Vorbilder.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 5