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Michelle Halder «Meine Generation ist sehr engagiert»

Von Jonas Plümer
Four Motors geht als erstes Rennteams Deutschlands seit 2003 neue Wege in Sachen nachhaltigem Motorsport. Seit letztem Jahr fährt Michelle Halder für das Team, die 25-Jährige spricht über Nachhaltigkeit im Motorsport.

Als erstes Rennteam Deutschlands geht Four Motors seit 2003 immer wieder neue Wege in Sachen nachhaltiger Motorsport und neue Mobilität. In ihren Porsche Bioconcept-Cars setzt das Team auf zukunftsweisende nachhaltige Technologien. Diese werden unter härtesten Rennbedingungen auf dem Nürburgring in der dortigen Langstreckenserie eingesetzt und getestet. Mit Erfolg: Four Motors holt regelmäßig Siege in der AT-Klasse (Alternative Treibstoffe).

Four Motors setzt derzeit drei Porsche in den Langstrecken auf der Nürburgring-Nordschleife ein, einen 911 GT3 Cup der Generation 992 sowie zwei 718 Cayman GT4 Clubsport. Mit den drei Bioconcept-Cars bietet Four Motors seinen Projektpartnern eine Plattform, auf der sie ihre umweltfreundlichen, nachhaltigen Technologien testen und präsentieren können.

Die aktuellen Bioconcept-Cars von Four Motors bündeln vier nachhaltige Säulen: ein reraffiniertes High-Performance-Öl, den E20-Hochleistungskraftstoff von CropEnergies, Bio-Leichtbauteile, die im Rahmen eines Förderprojekts des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in einer F&E-Kooperation von Porsche und dem Fraunhofer WKI entwickelt wurden sowie nachhaltige, umweltfreundliche Räder mit CO2-neutralen Felgen der RONAL GROUP, langlebigen Reifen von Michelin und umweltschonenden Reibmaterialien von PAGID Racing.

So wie Four Motors sind auch alle Fahrer des Teams ausnahmslos Verfechter eines nachhaltigen Motorsports. Michelle Halder, die seit letztem Jahr auf dem Porsche 911 GT3 Cup zusammen mit Teamchef Tom von Löwis, der zwischen 1987 und 1992 35 DTM-Rennen bestritt, und Musiker Smudo (Fantastische Vier) fährt, ist keine Ausnahme.

Die 25-jährige Michelle Halder im Kurzinterview zum Thema Nachhaltigkeit im Motorsport

Michelle, wie und wann wurdest du zum ersten Mal auf das Thema Nachhaltigkeit im Motorsport aufmerksam?

«Auf Nachhaltigkeit im Motorsport bin ich zum ersten Mal durch Four Motors im GT-Sport aufmerksam geworden. Sie haben das Thema auf eine Weise integriert, die sowohl spannend als auch zukunftsorientiert ist. Es war eine interessante Verbindung zwischen einem so energiegeladenen Sport wie dem Motorsport und der Verantwortung für Umwelt und Ressourcenschonung.»

In der Gen Z-Generation, zu der du gehörst, ist Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein sehr wichtiges Thema. Wie reagieren Gleichaltrige darauf, dass du im Motorsport aktiv bist?

«Meine Generation, die Gen Z, ist sehr engagiert, wenn es um Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz geht. Da der Motorsport traditionell mit hohem Energieverbrauch und Emissionen verbunden wird, könnte das für einige meiner Gleichaltrigen ein Konfliktpunkt sein. Dennoch gibt es viele, die sich für innovative Projekte im Motorsport interessieren, wie etwa der nachhaltige Kraftstoff. Das Interesse an nachhaltigen Initiativen und der fortschreitenden Entwicklung in diesem Bereich nimmt zu, was zu einer positiveren Wahrnehmung führt.»

Die Automobilindustrie, vor allem in Deutschland, steckt in der Krise. Wie kann sich der Motorsport in diesem Rahmen behaupten? Oder anders gefragt, hat der Motorsport im Hinblick auf die Krise in der Automobilindustrie noch seine Berechtigung?

«Die Krise in der Automobilindustrie stellt die Branche vor große Herausforderungen, aber sie bietet auch Chancen für den Motorsport. Der Motorsport kann als Labor für neue Technologien und Innovationen dienen, die langfristig auch der Automobilindustrie zugutekommen. Der Trend zu nachhaltigen Lösungen im Motorsport kann ein bedeutender Impulsgeber für die Industrie sein, neue Wege zu gehen. Der Motorsport hat also durchaus seine Berechtigung, auch in dieser Zeit, da er durch den Fokus auf Innovationen und Nachhaltigkeit als Testfeld für zukünftige Technologien dienen kann.»

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