ADAC GT Masters mit 28 Fahrzeugen am Nürburgring
Gerade erst hat die 'Liga der Supersportwagen' auf dem Dünenkurs in Zandvoort Gas gegeben, nun stehen an diesem Wochenende (04. bis 06. August) am Nürburgring schon die nächsten beiden Läufe an. Gefahren wird jedoch nicht die volle Grand-Prix-Strecke, sondern (wie im ADAC GT Masters üblich) lediglich die 3,629 Kilometer lange Kurzanbindung. Bedeutet: Nach der Mercedes-Arena biegen die Wagen schon direkt rechts ab, sodass als nächstes schon die ständig umbenannte 'Kurve 11' ansteht. Für Zuschauer vor Ort hat dies einen immensen Vorteil. Denn die Fahrzeuge kommen am jeweiligen Tribünenplatz entsprechend öfter vorbei.
28 Fahrzeuge wurden für das Event in der Eifel eingeschrieben. Das ist einer mehr, als zuletzt an der Nordseeküste. Beim Zusatzfahrzeug handelt es sich um den Audi R8 LMS von Twin Busch Motorsport. Die Mannschaft aus dem südhessischen Bensheim von Marc und Dennis Busch war zuletzt am Red Bull Ring mit von der Partie. Neun weitere R8 LMS (jeweils zwei Land-Motorsport, Aust Motorsport, der Audi Sport racing academy und Mücke Motorsport sowie einer von YACO Racing) werden am Nürburgring am Start stehen. Damit stellt der Ingolstädter Hersteller erneut das größte Kontingent. Vor allem das letztjährige Meister-Duo Connor de Phillippi/Christopher Mies (Land-Motorsport) reist mit mächtig Vorfreude in die Eifel. Denn dort konnte 2016 der einzige Laufsieg erzielt werden. «Die Sprintstrecke des Nürburgrings ist sehr technisch. Man braucht ein agiles Auto, das auch gut auf der Bremse ist. Genau das trifft auf den Audi zu», schaut Phillippi voraus. Konzernschwester Lamborghini bringt fünf Huracán GT3 nach Zandvoort (zwei Wagen von HB Racing, zwei vom GRT Grasser-Racing-Team und einer vom Attempto Racing Team).
Viele Augen werden am Nürburgring sicherlich auf dem Mercedes-AMG GT3 von Mücke Motorsport gerichtet sein, da Lucas Auer wieder für das Berliner Team antritt. Der DTM-Pilot teilt sich das Cockpit neben Ex-Meister Sebastian Asch über die Saison mit FIA-WEC-Fahrer Stefan Mücke. Während Mücke zuletzt in Zandvoort Gas gab, ist nun also wieder Auer an der Reihe. «Der Mercedes-AMG GT3 sollte auf der Strecke gut funktionieren. Ich kenne den Nürburgring gut und mag ihn sehr gerne. Wir müssen versuchen, diesmal ein problemfreies Wochenende zu haben und viele Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen. Mit Lucas hat die Zusammenarbeit am Red Bull Ring schon sehr gut geklappt, und ich sehe keinen Grund, warum es am Nürburgring anders sein sollte», freut sich Asch auf das Wochenende. Jeweils zwei weitere AMG GT3 werden vom Team ZAKSPEED und HTP Motorsport in die Eifel geschickt.
Eine weitere Umbesetzung betrifft das Fahrzeug des aktuellen Tabellenführers Jules Gounon. Der Franzose, der am letzten Wochenende auch das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps gewonnen hatte, wird sich die Corvette C7 GT3-R mit den Spanier Albert Costa teilen, da Stammpartner Daniel Keilwitz noch immer seinen Unterschenkelbruch auskuriert. Renger van der Zande, der Keilwitz in Zandvoort vertreten hatte, weilt am Wochenende beim IMSA-Rennen in Road America. Die zweite Corvette kommt - wie üblich - von RWT Racing.
Das Porsche-Kontingent wird von den beiden 911 GT3 R des Team75 Bernhard angeführt, welches ebenfalls beim Langstrecken-Rennen in Spa-Francorchamps antrat. «Der vierte Platz bei den 24 Stunden von Spa mit einer blitzsauberen Leistung des gesamten Teams und unseres Porsche 911 GT3 R gibt uns Rückenwind für unser bevorstehendes Heimrennen auf dem Nürburgring», so Teambesitzer Timo Bernhard. Herberth und Schütz Motorsport bringen ebenfalls ihren Weissacher Heckmotor-Renner an den Nürburgring. Vervollständigt wird das Feld vom Nissan GT-R NISMO GT3 (MRS GT-Racing) und dem BMW M6 GT3 des Schnitzer Teams.
Sowohl das Samstags- wie auch das Sonntags-Rennen starten gegen 13:15 Uhr und werden von Sport1 übertragen.