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24h Spa-Francorchamps: Audi schnappt sich den Sieg

Von Martina Müller
Bei der 69. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps konnten Markus Winkelhock, Christopher Haase und Jules Gounon im Audi R8 LMS von Sainteloc gewinnen. Konzernschwester Bentley nur ganz knapp geschlagen.

Insbesondere in der letzten Rennphase hatte des 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps einen äußerst spannenden Verlauf genommen. Am Ende triumphierten Markus Winkelhock, Christopher Haase und Jules Gounon im Audi R8 LMS vom französischen Team Sainteloc. «Das ist einfach unglaublich. Ich weiß noch gar nicht, was sich sagen soll. Am Ende war es wirklich sehr eng. Jetzt bin ich einfach nur glücklich», jubelte Gounon, der sonst auch im ADAC GT Masters startet und dort sogar die Tabelle anführt. «Ich kann es nicht fassen. Es war so ein hartes Rennen. Ich habe bis zum Maximum gepusht», fügte Teamkollege Haase an.

Der siegreiche Audi hatte zunächst ein recht unauffälliges Rennen dargeboten. So startete das Trio lediglich von der 19. Position. Doch nach und nach arbeiteten sich Winkelhock/Haase/Gounon mit regelmäßig guten Rundenzeiten immer weiter nach vorne. In den letzten Stunden des Langstrecken-Rennens war der Wagen dann einer von lediglich noch sechs Fahrzeugen, die sich innerhalb der Führungsrunde befanden und somit nur für den Sieg noch infrage kam. Unter diesen befand sich auch der am Ende zweitplatzierte Bentley Continental GT3 vom Team M-Sport mit Andy Soucek/Maxime Soulet/Vincent Abril, der letztendlich nur um 11,862 Sekunden geschlagen wurde. «Der zweite Platz ist vor allem für die Gesamtwertung in der Meisterschaft eine gute Sache», gab sich Soulet nach der Zieldurchfahrt etwas enttäuscht darüber, nicht ganz oben auf dem Podium zu stehen.

Rang drei ging an den Mercedes-AMG GT3 von Akka ASP mit Michael Meadows/Raffaele Marciello/Edoardo Mortara. Der Wagen mit dem Stern im Kühlergrill führte in der zweiten Hälfte weite Teile des Rennens an. Insbesondere der Italiener Marciello hatte hier mit sehr viel Fahrzeit auf sich aufmerksam gemacht – jedoch auch mit einer sehr aggressiven Fahrweise. Beim letzten Stopp musste der Mercedes jedoch circa eine halbe Minute länger in der Box warten, damit beim letzten Stint nicht die maximal erlaubte Länge von 65 Minuten überschritten werden würde. «Am Ende sind wir sehr glücklich, auf dem Podium zu stehen. Wir wurden von starken Rivalen geschlagen», meinte DTM-Pilot Mortara.

Noch viel besser als Platz vier hätte es für den Porsche 911 GT3 R (Team75 Bernhard) von Laurens Vanthoor/Kévin Estre/Michael Christensen laufen können. Doch die Mannschaft von Porsche-LMP1-Pilot Timo Bernhard wurde durch zwei Zwischenfälle zurückgeworfen. Zunächst musste eine dreiminütige Strafe abgesessen werden, nachdem Christensen bei der Anfahrt zum Boxenstopp den Mechaniker eines anderen Teams leicht erwischt hatte. Später im Rennen wurde eine Durchfahrtsstrafe verhängt, nachdem der Bernhard-Porsche für eine Kollision mit einem Mitbewerber verantwortlich gemacht wurde.

Ebenfalls noch in der Verlosung befanden sich die beiden R8 LMS vom Audi Sport Team WRT von Connor De Phillippi/Christopher Mies/Frédéric Vervisch sowie Antonio García/Nico Müller/René Rast, die final die Positionen fünf und sechs erreichten.

Die beiden Fahrzeuge, welche der ersten Rennhälfte ganz klar den Stempel aufgedrückt hatten, mussten vorzeitig aufgeben. Zunächst erwischte es den Ferrari 488 GT3 von 'Spirit of Race - Kaspersky Motorsport' mit Giancarlo Fisichella/Marco Cioci/James Calado. Bei einem Kontakt mit dem Mercedes von Marciello ging in der 14. Rennstunde die Lenkung kaputt, sodass Cioci bei Raidillon in die Reifenstapel crashte. Wenig später erwischte es dann den Lamborghini Huracán GT3 vom GRT Grasser Racing Team mit Mirko Bortolotti/Christian Engelhart/Andrea Caldarelli. Durch einen Defekt am ABS rutsche Engelhardt bei 'Fagnes' ebenfalls in die Reifenstapel.

Ergebnis nach 24 Stunden

#25 Audi
#8 Bentley
#90 Mercedes-AMG
#117 Porsche
#2 Audi
#1 Audi
#85 Mercedes-AMG

Nach dem Nürburgring im Mai ist es der zweite große Triumph für den Audi R8 LMS bei einem 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr.

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