Formel 1: FIA spricht Urteil

VFR wechselt von Riley MK.30 auf den Ligier JS P217

Von Martina Müller
Anstatt mit dem Riley MK.30 (vorne) fährt Visit Florida Racing ab sofort mit dem Ligier JS P217 (hinten)

Anstatt mit dem Riley MK.30 (vorne) fährt Visit Florida Racing ab sofort mit dem Ligier JS P217 (hinten)

Visit Florida Racing stellt den Riley-LMP2 in die Ecke und geht nun mit einem Ligier-Chassis in der amerikanischen IMSA-Serie an den Start. Der erste Renneinsatz der neuen Kombination ist schon für Road America geplant.

Nun ist es raus: Das Team Visit Florida Racing (VFR) wird ab sofort auf den Ligier JS P217 vertrauen. Schon beim kommenden IMSA-Rennen in Road America (04. bis 06 August) wird die Mannschaft von Troy Flis das französische LMP2-Modell einsetzen. «Wir haben gesehen, zu was der Ligier JS P217 fähig ist. Und dies nicht nur hier in der IMSA, sondern auch in Europa. Somit können wir es schon gar nicht mehr abwarten, mit dem Fahrzeug in Road America auf die Strecke zu gehen», freut sich Flis, dessen Team eigentlich 'Spirit of Daytona Racing' heißt, sich aktuell jedoch nach seinem Hauptsponsor aus der Tourismusbranche nennt.

Die Ligier-Prototypen entstehen bei Onroak Automotive in Frankreich. Die Schmiede von Jacques Nicolet hat jedoch inzwischen auch einen Sitz in Nordamerika, da im Herbst 2016 der Chassishersteller Crawford aufgekauft wurde. Vom Standort Denver in North Carolina läuft auch der Kundenservice der in Nordamerika laufenden Ligier. Neben dem nun eingesetzten JS P217 ist auch PR1/Mathiasen Motorsports mit Ligier in der IMSA unterwegs. Dazu kommen noch die beiden Nissan DPi von ESM, die ebenfalls auf dem JS P217 basieren.

Mit dem Schritt zu Ligier wird nun aktuell kein Riley Mk. 30 mehr in der IMSA-Serie am Start stehen. Visit Florida Racing war das einzige Team, welches auf die Standard-Variante des amerikanischen LMP2 setzte, die von einem Gibson 4.2L-V8-Sauger angetrieben wird. Zwar basieren auch die Mazda DPi auf dem Riley, jedoch wurden deren Renneinsätze für 2017 ausgesetzt, da sich nun die Erfolgsmannschaft Joest Racing aus dem Odenwald um die Betreuung der Wagen kümmert - und nun erst einmal testen gehen möchte.

Der Riley Mk. 30 konnte in den vergangenen Monaten kaum überzeugen. Keating Motorsports setzte einen der amerikanischen Boliden in diesem Juni als 'One-Off' bei den 24 Stunden von Le Mans ein. Doch dessen schnellste Rundenzeit lag dort mit 3:37,007 Minuten mehr als elf Sekunden hinter der Klassenspitze.

Neben Ligier und Riley wurden auch Dallara und Oreca als LMP2 Chassis-Hersteller auserwählt. Während der Oreca aktuell als das kompletteste Fahrzeug gilt und mit Acura kürzlich einen DPi-Partner gefunden wurde, fährt der Dallara in der Standardausführung zur Zeit nur in der European Le Mans Series (ELMS). Jedoch basiert der Cadillac DPi, der bislang alle IMSA-Läufe 2017 gewann, auf dem italienischen LMP2.


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