MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Hockenheim: Jules Gounon fährt souverän zum Titel

Von Oliver Müller
Daniel Keilwitz/Jules Gounon gewinnen das Samstagsrennen des ADAC GT Masters in Hockenheim. Damit sicherte sich der französische Corvette-Pilot vorzeitig den Meistertitel. Audi und Mercedes-AMG komplettieren Podium.

Beeindruckender ging es nicht: Corvette-Fahrer Jules Gounon ließ im Samstagsrennen des ADAC GT Masters keinen Zweifel daran, wer in dieser Saison der verdiente Champion sein würde. Als Tabellenführer in das badische Motodrom gereist, sicherte sich der Callaway-Competition-Fahrer am Vormittag bereits die Pole-Position. Im Rennen setzte sich Gounon sofort vom Rest des Feldes ab und fuhr eine souveräne Führung heraus. «Ich ging ganz relaxt an die Sache heran und habe dann so viel wie möglich Gas gegeben», strahlte der Franzose im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Beim Pflichtboxenstopp zu Rennmitte übernahm schließlich Teamkollege Daniel Keilwitz die Corvette C7 GT3-R, ließ nichts mehr anbrennen und überquerte als Erster die Ziellinie. «Wir hatten das Auto so abgestimmt, dass es im ersten Stint schneller ist. Somit sind mir ein bisschen die Hinterreifen weggegangen. Deswegen musste ich etwas vorsichtiger fahren. Da ich aber von hinten keinen Druck hatte, konnte ich es sehr gut verwalten», klärte Keilwitz auf.

Zunächst von Platz zwei losgefahren, verlor Luca Stolz im Mercedes-AMG GT3 von Zakspeed am Start zunächst genau diese Position. Doch eine Massenkollision im Hinterfeld bei der ersten Durchfahrt der langgezogenen 'Parabolica' hatte einen Rennabbruch zur Folge. Somit musste wenige Minuten später nochmals neu gestartet werden. Dabei wurden jedoch wieder die ursprünglichen Startpositionen bezogen. «Beim Re-Start konnte ich zunächst der Corvette gut folgen. Doch als Gounon vorne weg war, hatten wir ein recht unaufgeregtes Rennen. Später sind wir etwas eingebrochen, da der Reifenverschleiß recht hoch war», analysierte Stolz. Beim Stopp übernahm dann Teamkollege Luca Ludwig den Wagen: «Die Corvette vorne fuhr in einer eigenen Welt. Darum habe ich mich nach hinten orientiert», berichtete dieser. «Doch auf der Anfahrt zur Spitzkehre überholte mich dann noch ein Audi.» Somit reichte es für das Duo final zu Rang drei.

Beim angesprochenen Audi handelte es sich um den R8 LMS von Land-Motorsport, im welchem Connor de Phillippi den ersten Stint fuhr. «Ich hatte zunächst etwas die Reifen geschont. Somit konnte mein Teamkollege Christopher Mies zum Rennende hin richtig Gas geben. Zuvor hatten wir schon ein anderes Auto während der Boxenstopps passiert», so der US-Amerikaner der sich über Platz zwei dennoch nicht richtig freuen konnte. «Natürlich hätten wir gerne die Meisterschaft noch ein wenig länger spannend halten wollen. Doch es war nicht unser Jahr.»

Genau gegenteilig lief es beim neuen Meister Jules Gounon: «2017 ist die bislang wichtigste Saison meiner Karriere. Im Sommer gewann ich das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps und nun das ADAC GT Masters. Vor zwei Jahren stand ich vor dem Nichts, aber die Callaway-Teamführung gab mir einen Drive. Schon letztes Jahr hatten wir beinahe den Titel gewonnen, doch damals lief sonntags alles gegen uns. Jetzt haben wir es geschafft», rang Gounon gegenüber SPEEDWEEK.com mit den Worten.

Am Sonntag folgt noch der zweite Rennen des ADAC GT Masters. Rennstart ist 13:08 Uhr.

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