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Die schnellste Elf Deutschlands

Von Tom Vorderfelt
Die schnellste Elf Deutschlands, die Titelaspiranten im ADAC GT Masters

Die schnellste Elf Deutschlands, die Titelaspiranten im ADAC GT Masters

Am Wochenende kämpfen beim Finale des ADAC GT Masters in Hockenheim noch elf Fahrer um den Titel.

Sie sind die schnellste Elf Deutschlands: Die Titelkandidaten des ADAC GT Masters. Elf Fahrer auf Corvette, Mercedes-Benz, Porsche, BMW und Audi fahren beim Finale in Hockenheim (27. bis 29. September) noch um den Titel. Wer sind die Titelaspiranten vor den beiden finalen Rennen der «Liga der Supersportwagen» (Sa. und So. live ab 12 Uhr auf kabel eins)?

Die Tabellenführer in einer Corvette: Diego Alessi (41, I) und Daniel Keilwitz (24, Villingen), Callaway Competition-Corvette Z06, 161 Punkte

Im dritten Jahr in Folge treten die fünffachen Saisonsieger Alessi/Keilwitz gemeinsam an. Schon 2012 starteten die Corvette-Piloten als Tabellenführer in Hockenheim, unterlagen aber im Finale. Alessi, ein Jurist aus der Nähe von Perugia/Italien, der sich Jahren komplett dem Rennsport verschrieben hat, bleibt vor dem Finale cool: «Im Vergleich zum vergangenen Jahr bin in nun sehr entspannt. Ich zerbreche mir über den Titelkampf auch vorher nicht zu viel den Kopf, sondern konzentriere mich auf das Fahren. Ich habe mich nie so schlecht gefühlt wie nach dem knapp verlorenen Titel im vergangenen Jahr. Daher habe ich am kommenden Wochenende, wirklich nichts zu befürchten.»

Keilwitz, der bei einem Fahrwerkshersteller arbeitet, hat in seiner Rennfahrerkarriere ausschließlich Tourenwagen und GT-Fahrzeuge gesteuert. Vor drei Jahren gewann Keilwitz mit Callaway Competition die FIA GT3-Europameisterschaft. Seitdem versucht der Schwarzwälder, mit Alessi das ADAC GT Masters für sich zu entscheiden. «Wir haben in diesem Jahr vor dem Finale doppelt so viele Punkte Vorsprung wie im vergangenen Jahr, doch die Punkte können schnell wieder weg sein. In Hockenheim haben wir einen Heimvorteil, denn das ist die Hausstrecke von Callaway Competition und dort kennen wir uns gut aus.»

 Die Verfolger im Mercedes-Benz: Maximilian Buhk (20, Dassendorf) und Maximilian Götz (27, Uffenheim), Polarweiss-Racing-Mercedes-Benz SLS AMG GT3, 147 Punkte

Buhk/Götz erleben eine Traumsaison: Die beiden Mercedes-Benz-Piloten gewannen gemeinsam die 24h von Spa und durften kürzlich einen DTM-Mercedes-Benz testen, dazu holte Buhk am vergangenen Wochenende den Titel in der Blancpain-Langstreckenserie. Zur Krönung der Saison soll nun noch der ADAC GT Master-Titel her. Buhk wechselte nach zwei Jahren im ADAC Formel Masters im vergangenen Jahr in die «Liga der Supersportwagen». Der 20-jährige ist der jüngste Fahrer der Serie und gewann in seiner ersten Saison im GT-Sportwagen 2012 bereits die FIA GT3-Europameisterschaft.

Durch Konstanz und gutem Speed haben Buhk/Götz beste Titelchancen und setzen auch beim Finale auf die Qualitäten des SLS AMG. Götz: «Wir müssen in Hockenheim kein Rennen gewinnen. Es reicht, wenn wir im ersten Lauf gut punkten. Dann könnten wir etwas entspannter in das zweite Rennen starten, denn am Sonntag wird der Titel entschieden.» Götz zählte einst zu den hoffnungsvollsten Nachwuchstalenten im deutschen Formelrennsport und schlug in der Formel BMW ADAC seinerzeit Sebastian Vettel. Der ADAC GT Masters-Titel hat die Motorsportkarriere des Franken neu beflügelt. „Ich hätte nie gedacht, was der Titel im vergangenen Jahr mit sich bringt und habe sicher nichts dagegen, das in diesem Jahr nochmals zu erleben.“

Der Einzelkämpfer im Porsche: Robert Renauer (28, Jedenhofen), Tonino powered by Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R, 147 Punkte

Als einziger Fahrer in Titelkampf ist Renauer ein «Einzelkämpfer» um die Meisterschaft. Sein Teamkollege Martin Ragginger liegt in der Tabelle 20 Punkte hinter Renauer, da er aufgrund einer Terminüberschneidung auf die Rennen auf dem Nürburgring verzichtete. Renauer ist Fahrer und Teamchef in Personalunion. Nach dem Tod seines Vaters Alfred Herberth im vergangenen Jahr kümmert er sich mit gemeinsam mit Zwillingsbruder Alfred um den Familienrennstall.

Renauer startete im ADAC GT Masters bereits auf Mercedes-Benz und Lamborghini, gilt aber als ausgemachter Porsche-Spezialist. Mit schneller, konstanter und fehlerloser Fahrt kämpft Renauer erstmals in der Karriere um eine Meisterschaft. Um den Titel fährt der Bayer sowohl als Fahrer wie auch als Teamchef. Der Tonino-/Herberth-Pilot René Bourdeaux kämpft gemeinsam mit Renauers Zwillingsbruder Alfred beim Finale noch um den Gentlemen-Titel.

Das schnelle Mixed-Duo im BMW: Claudia Hürtgen (42, Aachen) und Dominik Baumann (20, A), PIXUM Team Schubert-BMW Z4 GT3, 136 Punkte

Noch nie war ein Mixed-Team im ADAC GT Masters so erfolgreich wie Hürtgen und Baumann. Im BMW Z4 gelangen der erfahrenen Aachenerin und dem Nachwuchstalent aus Österreich bisher zwei Laufsiege. Baumann, der sein motorsportliches Handwerk im ADAC Formel Masters erlernt hat, fährt im zweiten Jahr im Folge um einen Titel. Im vergangenen Jahr gewann der Österreicher mit Maximilian Buhk die FIA GT3-Europameisterschaft und kämpft im dritten Jahr im ADAC GT Masters erstmals um den Titel. Für seine bisherigen Erfolge wurde der Tiroler im 2012 von Jean Todt, dem Präsidenten des Automobilweltsportverbandes FIA, als «Talent des Jahres» ausgezeichnet.

Hürtgen ist die wohl schnellste und erfolgreichste Rennfahrerin Deutschlands. Die Karriere der BMW-Pilotin ist ebenso lang wie eindrucksvoll. Ob im Le-Mans-Prototyp oder im Turbo-Porsche Ende der 1990er Jahre oder anschließend Einsätze mit BMW, in den vergangenen Jahren hat Hürtgen weltweit viele Rennen und Titel gewonnen. Darunter waren Titel in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring oder der Deutschen Produktionswagen Meisterschaft, Vorgänger der DTC des DMSB – ADAC Procar. In ihrer zweiten vollen Saison im ADAC GT Masters kämpft die fünffache Laufsiegerin erstmals um die Meisterschaft.

Die Meisterschaftserprobten im Audi: Christopher Mies (24, Heiligenhaus) und René Rast (26, Frankfurt), Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra, 128 Punkte

Kein Duo, das im ADAC GT Masters um die Meisterschaft fährt, ist im Titelkampf so erfahren wie Mies und Rast. Mies, der seit 2009 für Audi startet, gewann bereits die FIA GT3-Europameisterschaft und im vergangenen Jahr die Blancpain-Langstreckenserie. Im Jahr 2010 war der Rheinländer Vizemeister des ADAC GT Masters. Rast machte sich im Porsche Supercup einen Namen, gewann drei Mal hintereinander den Porsche-Supercup im Rahmen der Formel 1 und fuhr im ADAC GT Masters zu bisher fünf Siegen auf Porsche und Audi.

In Hockenheim liegt vor der Audi-Speerspitze im ADAC GT Masters aber eine schwere Aufgabe, denn Mies/Rast müssen 33 Punkte gutmachen. Mies: «Wir müssen alles riskieren und im ersten Rennen mindestens neun Punkte mehr holen als die Konkurrenz. Dann haben wir noch Chancen auf den Titel. Solange noch rechnerische Chancen da sind, werden wir alles geben, was möglich ist.»

Die Außenseiter im BMW: Simon Knap (24, NL) und Jeroen den Boer (26, NL), DB Motorsport-BMW Z4 GT3, 118 Punkte

Knap und den Boer sind immer für eine Überraschung gut. Im vergangenen Jahr sorgten die Niederländer für den ersten BMW-Sieg im ADAC GT Masters. «In unserer ersten Saison 2012 kannten wir kaum eine Strecke, nun können wir uns die Erfahrung zunutze machen», sagte den Boer, dessen Vater Ewoud als Teamchef von DB Motorsport agiert, vor dem Saisonstart.

Knap/den Boer haben die Erfahrung bisher gut umgesetzt, bisher gelang dem BMW-Duo, das vor dem Engagement im ADAC GT Masters in Tourenwagen-Markenpokalen in den Niederlanden am Start war, fünf Podiumsplätze. Das im Fahrerlager mit überschaubarem Aufwand, aber höchst effizient operierende BMW-Team hat sich mit konstant guten Ergebnissen und dem ersten Saisonsieg zuletzt auf dem Slovakia Ring bis in den Titelkampf gefahren. Vor den beiden Finalrennen haben Knap und den Boer allerdings nur noch Außenseiterchancen.

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