MotoGP: Pramac-Boss schießt gegen Ducati

Spannende Meisterschaftskämpfe im ADAC Racing Weekend

Von Jonas Plümer
Das Saisonfinale des ADAC Racing Weekend fand auf dem Nürburgring statt. Die Teilnehmer der modernen und historischen Rennserien konnten die Fans an der Strecke und im Stream mit spannenden Rennen begeistern.

Bei herbstlich kühlen Temperaturen auf dem Nürburgring fand am vergangenen Wochenende das Finale des ADAC Racing Weekend 2024 statt. Im GTC Race gingen die Rennsiege an Julian Hanses, Jay Mo Härtling und Luca Arnold (alle Mercedes-AMG GT3), in der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) feierte das Duo Kenneth Heyer / Marcel Marchewicz (beide Mercedes-AMG GT3) einen Doppelerfolg. Doppelt jubeln durfte im ADAC Tourenwagen Junior Cup auch Cedric Fuchs (VW up! GTI) sowie im Belcar Historic Cup Wim Kuijl (Ford Capri 3100 RS). Schließlich fanden noch einige Gleichmäßigkeitsprüfungen statt. Im Tourenwagen & GT Revival bekamen Steven Ostrowski (Ford Focus) und Peter Röskes / Susanne Röskes (Mercedes SLK 55) die größten Pokale, in der VFV GLPpro gewannen Lutz Crackau (Zagk S20-9), Uwe Gretzinger (Ford Escort RS Mk4) und Tobias Niederelz (Porsche 924).

Jay Mo Härtling erobert beim Finale des GTC Race zwei Titel

Im GT60 powered by Pirelli, dem Langstreckenformat des GTC Race, konnte Jay Mo Härtling sich in der ersten Rennhälfte zusammen mit Luca Arnold vom Feld absetzen, bevor er das Steuer an Julian Hanses gab. Gleichzeitig kletterte Marvin Dienst in den Mercedes von Arnold. Im zweiten Stint machte Dienst Druck auf Hanses, doch der ließ sich nicht beirren und siegte mit Härtling knapp vor Arnold / Dienst. Konstantin Gutsul und Ivan Peklin (beide Audi R8 LMS GT3 evo II) erreichten als Dritte die Ziellinie. Mit diesem Triumph ging auch der GT3-Titel an Hanses und Härtling. Im ersten GT Sprint begann Arnold mit einem Frühstart nicht optimal, doch da sein Hauptkontrahent Hanses von Gutsul umgedreht wurde und aufgrund eines Folgeschadens später ausschied, durfte Arnold doch noch über seinen zweiten GT-Sprint-Saisonerfolg jubeln. Martin Zander (Mercedes-AMG GT3) und Gutsul sahen die Zielflagge hinter Arnold. Im zweiten Sprint musste Arnold in einem engen Duell Härtling den Vortritt lassen, Peklin kreuzte die Ziellinie als Dritter. Härtling ist neuer GT-Sprint-Champion in der GT3-Klasse.

Neuer Champion der STT kommt aus Rumänien

Im ersten Lauf der STT war niemand besser als Kenneth Heyer / Marcel Marchewicz. Am Start setzte Heyer sich in Front, bevor Klaus Abbelen (Ferrari 296 GT3) in der fünften Runde die Spitze übernahm. Nach den obligatorischen Boxenstopps fand sich Marchewicz, der im zweiten Stint Heyers Fahrzeug pilotierte, auf dem ersten Platz wieder, baute seinen Vorteil kontinuierlich aus und brachte den Triumph vor Abbelen und Mex Jansen / Jordin Poland (BMW M6 GT3) ins Ziel. Im zweiten Durchgang konnte das Duo Heyer / Marchewicz abermals von der ersten Stufe des Podests winken. Abbelen eroberte Position zwei, Rang drei sicherten sich Jürgen Alzen / Timo Scheibner (BMW M4 GT3), die sich in einer spannenden Schlussphase gegen die beiden Niederländer Jansen / Poland durchsetzen konnten. Aber auch Tudor Tudurachi (BMW M4 GT4 G82) hatte allen Grund zur Freude, der in der Division zwei gewertete Rumäne ist STT-Champion 2024.

Cedric Fuchs mit Doppelsieg neuer Champion im ADAC Tourenwagen Junior Cup

Im ADAC Tourenwagen Junior Cup, in dem alle Piloten einen einheitlichen VW up! GTI steuern, war die Ausgangslage im Titelrennen besonders eng, denn Cedric Fuchs reiste mit gerade einmal einem Zähler vor Mike Müller in die Eifel. Fuchs war sich des knappen Vorsprungs durchaus bewusst, denn er setzte sich am Start zum ersten Heat in Führung und gab diese nicht mehr aus den Händen. Sein härtester Titelrivale Müller musste sich mit Platz zwei vor Julian Konrad zufriedengeben. Am Sonntag konnte Fuchs sich schon früh vom Feld absetzen und seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Nach acht Runden war er fast sechs Sekunden vor Müller im Ziel und sicherte sich so den Titel im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Rang drei im finalen Durchgang des Jahres holte sich Konrad.

Die Nachwuchspiloten streben nun den Aufstieg in höhere Klassen an, wie es im Jahr zuvor dem aktuellen GTC-Piloten Linus Hahne (BMW M4 GT4) gelungen ist. Ohne Erfahrung im Kartsport stieg er 2021 in den ADAC Tourenwagen Junior Cup ein und beendete seine erste Saison auf Gesamtposition fünf. «Der Anfang war sicher nicht einfach, aber man kann sich reinarbeiten. Ich denke, der ADAC Tourenwagen Junior Cup ist auch für Rennfahrer ohne große Erfahrung eine perfekte Einstiegsserie.» Nach zwei weiteren Saisons, die er jeweils als Gesamt-Dritter abschloss, stieg Hahne innerhalb des ADAC Racing Weekend ins GTC Race auf. «Ich mag das ADAC Racing Weekend, denn es ist professionell, aber trotzdem familiär und nahbar. Ich konnte schon während meiner Saison Kontakt mit Teams aus höheren Serien aufnehmen und wir konnten uns gegenseitig schon etwas kennenlernen; das ist ein großer Vorteil des ADAC Racing Weekend. Ich denke, ein GT4-Fahrzeug im Rahmen des GTC Race war für mich der optimale nächste Schritt; ich würde es immer wieder so machen.» Dass Hahne weiterhin auf einem guten Weg ist, zeigen auch seine Ergebnisse: In der GT4-Abschlusswertung des GT60 powered by Pirelli wurde er Zweiter, das GT4-Abschlussklassement des GT Sprint sah ihn auf dem vierten Rang.

Wim Kuijl im Belcar Historic Cup nicht zu bezwingen

Wim Kuijl vor Erik Qvick (BMW E36 STW) und Georgios Katsikis (Opel Kadett C Coupé), so lautete die Reihenfolge im ersten Lauf des Belcar Historic Cup. Kuijl übernahm vom Start weg Platz eins und konnte diesen bis ins Ziel verteidigen. Hinter ihm lag Tim Kuijl (BMW E36 325i) bis zur letzten Runde auf der zweiten Position, fiel dann aber auf Rang sechs zurück, so dass Qvick und Katsikis an die zweite und dritte Stelle vorrückten. Im zweiten Durchgang feierte Wim Kuijl seinen zweiten Erfolg an diesem Wochenende. Tim Kuijl schob sich von Startplatz sechs kommend schnell auf P2, schied im letzten Umlauf aber aus. So ging Rang zwei wie am Vortag an Qvick, als Dritter wurde Jan van Elderen (Ford Sierra Cosworth RS500) abgewinkt.

Die Kunst, möglichst gleichmäßige Runden zu fahren

Neben den herkömmlichen Rennserien wurden am Nürburgring auch Gleichmäßigkeitsprüfungen ausgetragen. Zweimal durften die Teilnehmer des Tourenwagen & GT Revival ran; im ersten Durchgang siegte Steven Ostrowski vor Peter und Susanne Röskes sowie Peter und Christopher Kohl (Ford Sierra Cosworth). In Heat zwei nahmen Peter und Susanne Röskes erfolgreich Revanche und gewannen vor Ostrowski sowie Pat Stein / Freddy Meier (Volvo 850 T5-R). Die VLF GLPpro hatte so viele Einschreibungen, dass drei unterschiedliche Prüfungen nötig waren. Bei den Formel- und Sportwagen war niemand besser als Lutz Crackau; am nächsten kamen ihm Leonard Zabel (Van Diemen RF) und Günther Becker (Reynard Martini Formel 3). Die Wertung GT- und Tourenwagen 1 sah Uwe Gretzinger vor Peter Stalder (BMW E36 M3 GTR) und Christian Hausner (Opel Kadett C), in der Wertung GT- und Tourenwagen 2 lautete die Reihenfolge an der Spitze Tobias Niederelz vor Stephan Schaade (Ford Escort) und Markus Tondorf (Ford Orion).

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