Baltimore: Graf (Honda) komfortabel zur Pole
Klaus Graf hat im HPD ARX-03c von Pickett Racing auf dem Weg zum ALMS-LMP1-Titel eine weitere Pole abgehackt. Auf dem Strassenkurs in Baltimore fuhr Graf souverän zur seiner zehnten Pole in der ALMS. Der Dyson-Lola-Mazda, der in Baltimore letztmals mit der Fahrerkombination Chris Dyson und Guy Smith antritt, war wie üblich zu langsam. Dyson landete mit 1,4 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz. Klaus Graf und Teamkollege Lucas Luhr haben im 120 Minuten langen Rennen am Samstag (Livestream 21:30 Uhr MESZ auf alms.com) die Chance bereits vorzeitig ihren LMP1-Titel zu verteidigen. Das deutsche Duo muss dazu lediglich 70% der Renndistanz absolvieren.
Trotz der komfortablen Fahrt zu seiner zweiten Saisonpole geht Graf das Rennen vorsichtig an: «Man muss auf dieser Strecke extrem aufpassen, es ist ein Strassenkurs, da muss man in jeder Sekunde voll konzentriert bleiben.»
Ryan Briscoe stellte seinen HPD ARX-03b von Level 5 bei seinem ALMS-Comeback nach seiner Handverletzung auf Startplatz drei und war vor Markenkollege Johannes van Overbeek (Extreme Speed) Schnellster in der LMP2-Klasse.
Die GT-Klasse wurde wie erwartet zur Beute der handlichen BMW Z4 GTE. Mit einem Sieg beim zweiten Saisonlauf in Long Beach haben die BMW bereits eindrucksvoll ihre Qualitäten auf Stadtkursen bewiesen. Im Qualifying von Baltimore demonstrierten Bill Auberlen und Joey Hand das nochmals und fuhren für Teamchef Bobby Rahal auf die ersten beiden Startplätze. «Die Pole ist hier in Baltimore einfach alles», sagte ALMS-Urgestein Auberlen. «Selbst wenn der Gegner um eine Sekunde schneller ist, auf einem Strassenkurs wie hier kommst Du einfach nicht einfach. Daher ist die Pole hier wichtiger als anderswo.»
In Baltimore war auch erstmals in dieser Saison Porsche konkurrenzfähig. Wolf Henzler, der die GT-Klasse in Baltimore in den beiden vergangenen Jahren gewinnen konnte, lag zeitweise im Qualifying an der Spitze und landeten im Falken-Porsche 911 RSR auf Rang sechs. Porsche-Werksfahrer Patrick Long stellt seinen Elfer von Core Autosport im Sandwich zwischen den beiden Werks-Corvette von Oliver Gavin und Jan Magnussen auf Startplatz vier.
Dominik Farnbacher startet gemeinsam mit Marc Goossens in der SRT-Viper als Siebter. Nach dem Sieg der Viper-Piloten beim letzten Lauf in Road America musste die Viper vor dem Rennen an der Ostküste an diesem Wochenende 35 kg Ballast einladen.
Jeroen Bleekemolen stellt seinen Alex Job-Porsche auf den ersten Startplatz der GTC-Klasse für Markenpokal-Porsche, die Pole in der Formula-Le-Mans-Klasse ging an Dane Cameron.