Supercross: Nach Crash querschnittsgelähmt

Ralf Waldmann: Reiti übernahm sein Tuning-Geschäft

Von Ivo Schützbach
«Wenn im Rennsport mal nichts mehr ist, dann kann ich in meinem erlernten Beruf weitermachen», sagt BMW-Pilot Markus Reiterberger. Durch die Covid-19-Seuche trat dieser Fall früher ein, als erwartet.

Am 10. März 2018 erlag der erst 51-jährige Ralf Waldmann zuhause in Ennepetal einem Herzinfarkt. Waldi war nicht nur einer der beliebtesten deutschen Rennfahrer, sondern auch ein Moped-Freak sowie Freund und Mentor von Markus Reiterberger, dem dreifachen Deutschen Superbike-Meister sowie Superstock-1000-Europameister des Jahres 2018.

«Ich habe die Situation am Anfang auch entspannter gesehen», meinte der 26-Jährige zu den Folgen der Covid-19-Pandemie. «Ich versuche soweit es geht den Kontakt zu anderen Leuten zu meiden. Ich halte mich daheim oder in meiner Werkstatt auf. Für mich gibt es derzeit nur normale Arbeit – das ist etwas monoton, macht aber auch Spaß. Letztes Jahr im Dezember habe ich begonnen, mir eine eigene Werkstatt in Obing einzurichten, mit dem Umbau war ich bis kürzlich beschäftigt.»

«Ich habe ja mehr oder weniger das Tuning-Geschäft von Waldi übernommen und führe das weiter», erzählte Reiti SPEEDWEEK.com. «Ich habe brutal viele Mopeds, vor allem Kreidler. Obwohl ich das Tuning nicht groß bewerbe, habe ich gute Nachfrage. Damit habe ich zu tun und verdiene ein bisschen Geld.»

Das braucht er auch, denn in der Asia Road Racing Championship, in welcher der Bayer dieses Jahr für das Team Onexox BMW TKKR startet und nach zwei Rennen auf Gesamtrang 2 liegt, wird er pro Rennen und nach Erfolg bezahlt. «Wenn keine Rennen sind, gibt es keine Kohle», hält er fest.

«An der momentanen Situation im Rennsport kann ich nichts ändern», weiß Reiterberger. «Genau für so einen Fall habe ich mir eine Werkstatt aufgebaut. Wenn im Rennsport mal nichts mehr ist, dann kann ich in meinem erlernten Beruf weitermachen, der mir brutal viel Spaß macht.»

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