Österreichische Motorrad-Meisterschaft gefährdet
Nico Thöni, Philipp Steinmayr und Geri Gesslbauer (vlnr.) müssen sich gedulden
Als erstes musste die italienische SH-Group, der Promotor der Alpe Adria International Motorcycle Championship, in deren Rahmen auch die ersten beiden Läufe der österreichischen und Schweizer Motorrad-Meisterschaft ausgetragen worden wären, wegen der grassierenden Coronavirus-Pandemie die Veranstaltung Ende April auf dem Slovakia Ring absagen.
Weil sich die Lage in Mitteleuropa weiter drastisch verschlechtert hatte, sah sich kurze Zeit später auch die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft gezwungen, aufgrund der Anordnungen und Empfehlungen staatlicher Stellen den ohnedies schon auf Ende Mai verschobenen Saisonstart auf dem Red Bull Ring ersatzlos zu streichen. Auch hier wären die österreichischen Piloten mit von der Partie gewesen.
Wenn jetzt – was nicht unwahrscheinlich erscheint – auch noch der Event auf dem Pannonia Ring, der für das letzte Juni-Wochenende vorgesehen ist, nicht gefahren werden kann, ist zu befürchten, dass es am Ende der Saison keine österreichischen Meister geben wird, denn für die Titelvergabe müssen mindestens drei Rennen ausgetragen werden und bei den letzten beiden Veranstaltungen soll nur ein Lauf gefahren werden.
Der oberste österreichische Motorradverband «Austria Motorsport Federation» (AMF) ist sich der prekären Lage bewusst. «Im Augenblick wird daran gearbeitet, sowohl diese Meisterschaft, so wie auch alle anderen, zu retten, allerdings gibt es zurzeit noch keine Details, aber das Präsidium und der Meisterschaftsausschuss sind dran», erläutert Sportadministrator und Zweiradfachmann Martin Suchy den derzeitigen Stand der Dinge.
ÖM-Termine
24. – 26.04. Slovakia Ring (2 Rennen) - abgesagt
22. – 24.05. Red Bull Ring (2 Rennen) - abgesagt
26. – 28.06. Pannonia Ring (2 Rennen)
08.08. Hungaroring (1 Rennen)
03.10. Slovakia Ring (1 Rennen)