Baku: 100.000 Euro für Vanthoor/Ramos (Audi)
Laurens Vanthoor ist auf den Strassen von Baku nicht zu schlagen. Gemeinsam mit Cesar Ramos gewann der Belgier im Audi R8 LMS ultra von WRT das Finale der Blancpain Sprint Series, die «Baku World Challenge» und damit ein Preisgeld von 100.000 Euro. Von der Pole-Position aus beherrschten die Audi-Piloten das Rennen und siegten vor dem Beechdean-Aston Martin V12 Vantage von Andy Soucek und Jonny Adam. Markus Winkelhock und Nicki Mayr-Melnhof kämpften sich im Phoenix-Audi R8 LMS ultra auf Rang drei nach vorn und durften über ihr bestes Saisonergebnis jubeln.
Mit dem Sieg drehte Vanthoor, der Sieger der Endurance Series, im letzten Rennen den Titelkampf in der Blancpain GT Series, der kombinierten Wertung aus Sprint und Endurance Series. Da der bisherige Tabellenführer Maxi Buhk ohne Punkte blieb, nachdem WRT-Pilot René Rast Buhks Teamkollegen Maximilian Götz in die Mauer schickte, holte Vanthoor den Titel. Götz hatte sich den Titel der Blancpain Sprint Series bereits im Qualifyingrennen gesichert. Der Titel in der Teamwertung geht an WRT.
Ramos ging am Start von der Pole in Führung, bis zum Fahrerwechsel folgte Adam im Aston Martin dicht in seinem Windschatten. Ein Problem mit Aston-Martin-Boxenstopp liess den Vorsprung des Audi dann bis zwischenzeitlich bis auf sieben Sekunden anwachsen, ehe Soucek den Rückstand bis zum Ziel wieder auf 2,2 Sekunden verkürzte. Markus Winkelhock eroberte in der zweiten Rennhälfte den dritten Platz nach einem Duell mit Stéphane Ortelli, der gemeinsam mit Stéphane Richelmi im WRT-Audi auf Platz vier landete.
«Endlich hat es einmal mit einem Sieg im Hauptrennen geklappt», freute sich Ramos. «Laurens war in der zweiten Rennhälfte extrem schnell unterwegs. Mit diesem Sieg konnten wir viele Dinge abhaken. Nicht nur unseren ersten Sieg, sondern auch den Teamtitel und den GT-Titel für Laurens.»
«Leider gab es einen Unfall zwischen Rast und Götz, der mir natürlich geholfen hat den GT-Series-Titel zu gewinnen», so Vanthoor. «Es war heute im Rennen keine einfache Aufgabe einzuschätzen, wie viel Risiko man gehen sollte. Wir hatten keine einfache Saison und haben einige Fehler gemacht, aber mit dem Sieg hier beenden wir das Jahr mit Stil.»
Ein Podium lag auch für Marco Holzer und Martin Ragginger im Schütz-Porsche in Reichweite. Das bestplatzierte Porsche-Duo lag vor dem Fahrerwechsel auf Platz vier, doch dann ging der Boxenstopp schief und Holzer/Ragginger landeten auf Rang fünf vor dem Boutsen-McLaren 12C von Frederic Vervisch und Chris van der Drift.
Grasser Racing erlebte in Baku ein verkorkstes Wochenende. Nachdem Hari Proczyk und Jeroen Bleekemolen im Qualifyingrennen nach einem Schaden an der Front des Lamborghini Gallardo FL2 die Chance auf ein Podium und damit den Titel verloren, schieden die beiden Lamborghini-Piloten im Hauptrennen schon frühzeitig ebenfalls nach einem Frontschaden aus. Auch Callaway Competition hatte beim Gaststart in Baku kein Glück. Die Corvette von Andreas Wirth und Daniel Keilwitz lag in der ersten Rennhälfte auf Rang fünf, doch dann mussten die Corvette-Piloten nach einem Problem mit der Drosselklappe aufgeben. Sven Barth und David Jahn landeten in der zweiten Corvette auf Rang acht.