Jesko Raffin (7.): «Keine optimale Abstimmung»
Jesko Raffin: Nicht das beste Wochenende des Schweizers in diesem Jahr
Nach zwei nasskalten und windigen Trainingstagen sorgte ein Wetterumschwung am Sonntag für perfekte Verhältnisse. Der Zürcher Jesko Raffin strahlte nach dem Warm-Up am Vormittag mit der Sonne um die Wette, da es ihm während der letzten Vorbereitung für das Rennen gelang, all seine Vorhaben umzusetzen. Raffins persönliche Bestmarke war um zwei Zehntelsekunden schneller als seine gestrige Rundenzeit im Zeittraining für die Startaufstellung. Abgesehen davon kam er heute um einiges besser Schwung und aufgrund all dieser Tatsachen blickte er dem Rennen sehr zuversichtlich entgegen, das auch mit einem gelungenen Start von Platz 10 vielversprechend begann.
Die Kalex war aber nicht ganz seinem Tempo entsprechend abgestimmt, weshalb es etliche Runden dauerte, bis sich Raffin der Situation anpassen konnte. Erst als er in einen Rhythmus gekommen war, konnte der 17-jährige Schweizer eine Aufholjagd starten. Jedoch traten massive Grip-Probleme auf ,es gelang ihm nicht mehr in der Schlussrunde noch eine Position gutzumachen.
Der Gesamtvierte meinte nach dem Rennen: «Ich bin gut vom Start weggekommen, aber leider wurde ich in der ersten Kurve weit abgedrängt. Ansonsten hätte ich mich im Bereich um Rang 3 oder 4 einreihen können. Nach wenigen Runden stellte sich heraus, dass die Abstimmung des Motorrades nicht optimal war. Ich war schneller unterwegs, als das zu weich eingestellte Fahrwerk zuließ und es dauerte eine Weile, bis ich mich darauf einstellen konnte, damit umzugehen. Jedenfalls hatte die Gruppe vor mir schon einen Vorsprung etwa von vier Sekunden, ehe ich meinen Fahrstil angepasst hatte, nämlich wie ich im Kurveneingang fahren musste, um meine Linie halten zu können. Außerdem hatte ich auch mit massiven Grip-Problemen zu kämpfen. Wie sich im Nachhinein herausgestellt hatte, kamen diese wegen eines schadhaften Hinterreifens zustande, an dem nach dem Rennen einige Stücke an der Lauffläche fehlten.»
Raffin: «Trotz all dieser Schwierigkeiten schaffte ich es die Lücke zu meinen Vorderleuten zu schließen. In der letzten Runde war ich sogar schon an Angel Poyatos dran und mein Plan war es, ihn in der letzten Kurve zu überholen. In diesem Abschnitt war ich viel stärker als er. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich überhaupt keinen Grip mehr. Sogar mit Vollgas in der langgezogenen Links über die Kuppe ging nichts mehr vorwärts, weil ich nur noch am Rutschen war. Deswegen war ich in der Bremszone nicht nahe genug an ihm dran, um einen Angriff zu starten. Schade, denn diese Leistung hätte eigentlich mit Rang 6 belohnt werden müssen.»
Das Saisonfinale findet in einer Woche in Jerez statt.