Nur drei Frauen bei der Rallye Dakar 2023
Mirjam Pol ist die Teilnehmerin mit der größten Dakar-Erfahrung
Laia Sanz war zwischen 2011 und 2020 bei jeder Dakar die beste Teilnehmerin im Ziel, doch dann kehrte die Spanierin zurück zum Trial-Sport. Denn vor ihrer Rallye-Karriere war Sanz eine überaus erfolgreiche Trial-Pilotin und gewann 14 Weltmeisterschaften. Seit 2021 bestreitet die 37-Jährige die härteste Rallye der Welt auf vier Rädern.
Bei der am 31. Dezember beginnenden 45. Ausgabe sind vier Frauen in der Motorradkategorie am Start. Die besten Chancen dürfen Mirjam Pol zugerechnet werden. Die Niederländerin fährt im Husqvarna-Team HT Rally Raid und wird ihre zehnte Dakar fahren «Zehn Teilnahmen machen mich zur Legende», weiß Pol. «Vor allem macht es aber die Reise deutlich, die man hinter sich hat. Beim ersten Mal hielt ich es für eine einmalige Sache. Ich war erst 22 Jahre alt, eine junge Frau und ohne Rallye-Erfahrung. Niemand erwartete, dass ich es schaffen würde. Aber ich habe es geschafft. Bei meiner zweiten Dakar wusste ich dann schon, dass ich im nächsten Jahr wieder dabei sein würde. Bei der Dakar gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man macht sie einmal und dann nie wieder, oder man wird süchtig. Ich bin süchtig geworden.»
Eine KTM pilotiert die Spanierin Sandra Gomez, die 2022 zweitbeste Frau im Ziel war. «Dieses Mal möchte ich die Dakar 2023 in der Frauenkategorie gewinnen», kündigte Gomez selbstbewusst an. «Letztes Jahr war ich sehr stark, aber ich wusste nicht, wie man ein so großes Fahrrad navigiert und fährt. Nach der unglaublichen Erfahrung meines Debüts bei der Dakar 2022 kenne ich mich jetzt besser aus. Bei der letzten Dakar habe ich mich darauf konzentriert, alle Wegpunkte zu nehmen, um so viel wie möglich zu lernen, und dieses Jahr in Marokko habe ich ein super gutes Navigationstraining gemacht. Ich werde es versuchen.»
Das Ziel zu erreichen, ist das Ziel von Kirsten Landmann. Die Südafrikanerin ist die einzige Frau in der Kategorie ‹Original by Motul› und muss alle Servicearbeiten an ihrem Motorrad selbst erledigen. Die 30-Jährige wagte sich bisher nur 2020 an die Dakar. «Mental bin ich gut drauf und aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen weiß ich, was mich erwartet», meinte Landmann. «Aber der mechanische Teil dieses Mal wird eine Herausforderung sein. Ich lernte in einem Crashkurs alles Wichtige, damit ich mich selbst um das Motorrad kümmern kann. Ich mache gute Fortschritte.»