So geht es für Hero nach Desaster auf Etappe 4 weiter

Im siebten Jahr konnte sich Hero MotoSport berechtigte Hoffnungen auf eine Top-Platzierung bei der Dakar 2023 machen. Mit Ross Branch, Joaquim Rodrigues, Franco Caimi und Sebastian Bühler hatte man ein starkes Fahrerquartett, auch die Hero 450 hat alle erforderlichen Qualitäten für solide Ergebnisse.

Doch die vierte Etappe der Dakar 2023 meinte es nicht gut mit dem deutsch-indischen Team. Rodrigues liegt mit einem Oberschenkelbruch im Krankenhaus, Branch und Bühler blieben ohne Benzin liegen und spielen in der Gesamtwertung keine Rolle mehr. Einziger Fahrer mit Chancen auf eine vordere Platzierung ist Caimi, der nach 4 von 14 Etappen allerdings als 13. bereits 48 min hinter Leader Daniel Sanders (Red Bull GASGAS) zurückliegt.

«Es war kein einfacher Tag», stöhnte der Duisburger. «Am Anfang war ich ausgezeichnet unterwegs, aber ein paar Kilometer vor der Neutralisationszone ging mir das Benzin aus. Der Sand war durch den Regen nass und sehr hart, und das Motorrad verbraucht unter diesen Bedingungen mehr Kraftstoff als sonst. Nachdem ich ziemlich lange gewartet hatte, half mir ein anderer Teilnehmer mit etwas Sprit aus, damit ich die Tankstelle erreiche. Mein Zeitverlust heute beeinträchtigt meine Gesamtwertung, aber wir geben nicht auf. Ich bin dankbar, dass ich die Etappe beendet habe, und werde das Rennen fortsetzen.»

Weil sie es aus eigener Kraft bis ins Ziel schafften, wurden die Hero-Piloten nicht mit einer Penalty belegt. Der Zeitverlust von 3:14 Std. von Bühler und 4:23 Std. von Branch allein auf Etappe 4 sind jedoch Strafe genug.

Realistisches Szenario für das in Stephanskirchen ansässige Rallye-Team bei den noch ausstehenden Etappen ist das Setzen von Highlights. Für den bisher einzigen Tagessieg von Hero sorgte Rodrigues vor einem Jahr, nun benötigen Branch und Bühler keine Rücksicht auf die Gesamtwertung mehr nehmen. Von den Startpositionen 40 und 42 haben die Hero-Asse auf Etappe 5 genug Spuren im Sand, denen sie folgen können.