Vorschau Tag 2: Wer früher startet, kommt später an
Die morgige Etappe führt von al-'Ula nach Al Henakiyah.
Der erste „richtige“ Tag der Dakar 2024 wird gleich richtig lang, mit einer Verbindungsetappe von 127 km. Voll zur Sache geht es 414 km lang. Gemäß der alten Dakar-Regel, das Fahrerfeld gleich zu Beginn ordentlich zu fordern und auch dem letzten Teilnehmer klar zu machen, dass die Dakar mit keiner anderen Rally-Raid-Veranstaltung vergleichbar ist, tischt der Veranstalter am Dreikönigstag einen ziemlichen Brocken auf. Ausgabe 2024 der Dakar bildet hier keine Ausnahme.
Interessant: Gleich zu Beginn erwartet die Fahrer ein ca. 30 Kilometer langes Dünenfeld, bevor der Rest des Tages sehr, sehr schnell zu werden verspricht, größtenteils im offenen Gelände. Dieser Tag ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine frühe Start-Position einen großen Nachteil mit sich bringt. Wer in den Dünen eröffnen muss, wird leichte Beute seiner Verfolger, die bloß den Spuren im Sand folgen müssen. Gestartet wird im Zwei-Minuten-Intervall. Spätestens wenn die Route ins freie Gelände führt, sollten sich bereits Gruppen gebildet – und die später gestarteten Fahrer mehrere Minuten aufgeholt haben. Um den Nachteil des ersten Fahrers auf der Strecke abzuschwächen, bekommt der erste Fahrer laut Reglement eine Zeitgutschrift – eineinhalb Sekunden pro km.
Die Fahrer der Top-Kategorie durften sich die Startposition nach dem Ergebnis des Prologs aussuchen – mit durchaus überraschenden Ergebnissen.
Eröffnen wird US-Boy Mason Klein auf seiner Kove, gefolgt von Honda-Werksfahrer Skyler Howes. Der Deutsche Sebastian Bühler geht mit seiner Hero als 8. in die Etappe, direkt vor seinem Teamkollegen Joan Barreda. KTM-Werksfahrer Toby Price startet auf Position 12, Weltmeister Luciano Benavides (Husqvarna) auf 14, Sam Sunderland (GASGAS) direkt dahinter auf 15 und Prolog-Sieger Schreina auf 17. Der heute Zweitplatzierte Daniel Sanders (GASGAS) startet von Position 19 ins Rennen, Kevin Benavides (KTM) als letzter der Favoriten als 22.