Dakar, Etappe 4: Ein Marathon über fast 600 km

Die ersten Tage der Dakar 2025 haben es in sich. Die 48-Stunden-Etappe am Sonntag und Montag brachte viele Teilnehmer an ihre Grenzen, und nach nur einem halbwegs geruhsamen Tag steht am Mittwoch und Donnerstag mit der Marathon-Etappe die nächste harte Prüfung an. Abgesehen von der Kategorie Original-by-Motul, die die gesamte Rallye auf diese Weise absolvieren, bedeutet das: Schlafen im Zelt, keine Unterstützung durch ihr Team und alle Wartungen müssen in Eigenregie durchgeführt werden!

Die Etappe verspricht extrem anspruchsvoll zu werden. Start ist das Biwak in Al Henakiyah, von wo aus es über 588 km bis Al'Ula gefahren wird. Die gezeitete Wertung hat 415 km und wird landschaftlich von vulkanischen Landschaften und engen Canyons geprägt sein. Veranstalter ASO bezeichnet die Route als ‹Höllenritt› und die Teilnehmer werden sich auf technische Pisten gefasst machen müssen. Angekommen im Ziel haben die Fahrer lediglich 1,5 Stunden, um ihre Motorräder zu reparieren und zu warten. Werden spezielle Ersatzteile benötigt, hat man ein Problem, denn die Service-Fahrzeuge werden noch vor Ort sein!

Die ersten Motorräder werden das Biwak um 5 Uhr Ortszeit verlassen und zunächst eine Verbindungsstrecke bis zum eigentlichen Start zurücklegen. Um 7:20 Uhr wird der Sherco-Pilot Lorenzo Santolino als Sieger am Vortag die vierte Etappe eröffnen. ASO rechnet mit einer Fahrzeit zwischen fünf und sechs Stunden.