Dakar – 2. Tag: Al-Attiyah bleibt in Schlagdistanz
Nasser Al-Attiyah bleibt zuversichtlich
Die zweite Prüfung über 275 km, die erste echte Entscheidung der 39. Rallye Dakar, sorgte mit Temperaturen von mehr als 40° C für viel Schweiß in den Fahrzeugen. Der Katarer Nasser Al-Attiyah musste als Vortagessieger im Toyota Hilux als erstes Fahrzeug auf die Piste, die mehr den Charakter einer Strecke in der regulären Rallye-Weltmeisterschaft hatte. Das Ölleck, das Al-Attiyah am ersten Tag einige Sorgfalten auf die Stirn trieb, war über Nacht beseitigt worden, der Hilux von Toyota Gazoo Racing war wieder okay. Al-Attiyah, zweimaliger «Dakar»-Sieger, legte zwar ein gutes Tempo vor, doch es reichte nicht ganz, um seine Führung zu verteidigen. Diese ging mit einem Vorsprung von 28 Sekunden an Sébastien Loeb im Peugeot 3008 DKR.
Der Südafrikaner Giniel de Villiers und sein deutscher Co-Pilot Dirk von Zitzewitz lieferten auch im zweiten Toyota Gazoo Racing ein konstantes Ergebnis. Mit der viertbesten Zeit verbesserten sich die Sieger von 2009 auf den vierten Gesamtrang. Die spanische Mannschaft Joan Roma/Alex Haro schaffte im Toyota Hilux von Overdrive die fünftbeste Zeit und belegte danach den fünften Gesamtplatz. Das niederländische Team Erik van Loon/Wouter Rosegaar kletterte im zweiten Overdrive-Hilux um einen Platz auf neunten Gesamtrang.
Jean-Marc Fortin von Overdrive Race: «Es war eine sehr schnelle Prüfung mit vielen Geraden. Wir wussten, dass die Geschwindigkeit des Peugeot bei über 200 km/h liegt. Aber wir haben drei Autos in den Top 5. Es ist in Ordnung. Ich bin sehr glücklich, weil wir mitten im Kampf sind.»
Nasser Al-Attiyah: «Gestern hatten wir etwas Pech, ein kleines Ölleck, aber okay, die Jungs haben die ganze Nacht gearbeitet und das Auto war wieder sehr gut. Heute sind wir als erstes Auto gestartet und ich denke, wir haben einen wirklich guten Job gemacht. Es war sehr gefährlich. Es gab viele große Löcher, Wasser an manchen Stellen und viele Tiere. Für mich wird das aber eine gute Position für morgen sein.»
Giniel de Vielliers: «Der Tag war ziemlich heiß und es war eine sehr, sehr schnelle Prüfung. Die ersten 100km waren schnell mit sehr großen Gräben an einigen Stellen. Wir hatten ein Aha-Moment. Wir mussten darauf achten, keinen Fehler zu machen. Aber sicher war das mehr eine Prüfung für den Buggy. Ein paar Mal musste ich bei einer sehr hohen Geschwindigkeit hart bremsen, weil einige Kühe, Pferde und Esel auf der Strecke waren. Ich hoffe, dass wir im Kampf mit den Peugeots sind. Es sieht im Moment gut aus.»