Peugeot-Doppelführung zur Mitte der Silk Way Rallye
Sie lagen nach der ersten Halbzeit mehr eine Stunde vor ihren Teamkollegen Cyril Despres und David Castera. Damit hat der Peugeot 3008 DKR Maxi bei seinem Wettbewerbsdebüt die Erwartungen der Ingenieure von Peugeot Sport erfüllt und sein Potenzial im Wettbewerb gezeigt.
Cyril Despres, der auf der fünften Etappe einen Tagessieg erzielt hatte, demonstrierte auch vor dem Ruhetag seinen Fortschritt im Peugeot 3008 DKR: Der Franzose belegt mit 35 Minuten Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger den zweiten Gesamtrang. Stéphane Peterhansel, der nach einem Überschlag auf der vierten Etappe viel Zeit verloren hatte, zeigte danach eine starke Aufholjagd. Der Dakar-Rekordsieger belegt den siebten Gesamtrang.
Die achte Etappe mit einer 250 Kilometer langen Wertungsprüfung führte die Teams über raues Terrain. Es war ein guter Allround-Test für die Fähigkeiten des Peugeot 3008 DKR – mit kleinen Sanddünen und steinigen Schotterpisten. Das #Dreamteam von Peugeot Sport belegte die Tagesränge eins, zwei und vier und unterstrich so die Offroad-Qualitäten des 3008 DKR.
Klare Führung für Loeb
Trotz einiger Reifendruck-Probleme feierte Loeb vor dem Ruhetag seinen vierten Tagessieg. Seine Leistung ist umso beeindruckender, da er bereits nach 50 Kilometern Cyril Despres einholte und dann für den Rest der Etappe die Strecke eröffnen musste. Despres, der als Zweiter gestartet war, blieb hinter Loeb und zeigte ein schnelles und beständiges Tempo. Stéphane Peterhansel, der unter Unwohlsein litt und mit dem Staub und der Abstimmung kämpfte, startete weiter hinten im Feld und musste einige Konkurrenten überholen. Er belegte auf der achten Etappe den vierten Tagesrang mit 15 Minuten Rückstand auf Loeb.
Die Silk Way Rallye startete am 8. Juli in Moskau. Die Route führte durch Russland und Kasachstan nach China. Der Ruhetag findet am Sonntag in Urumqi statt, mit 3,5 Millionen Einwohnern ist es die größte Stadt im Westen Chinas und zugleich mit 2.500 Kilometern Abstand zur nächsten Küste die weltweit am weitesten vom Meer entfernte Metropole. Am Ruhetag werden die Fahrzeuge am Sonntag auf die zweite Hälfte der Rallye vorbereitet. Nach 14 Wertungsprüfungen werden die Teams am 22. Juli in X’ian im Ziel erwartet.
Sébastien Loeb, Peugeot DKR Maxi: «Es war für mich eine weitere gute Etappe, obwohl sie nicht leicht war. Wir haben Cyril sehr schnell eingeholt, danach mussten wir die Strecke eröffnen. Dadurch wurde die Navigation für Daniel sehr schwierig, aber er hat einen guten Job gemacht. Ich denke, dass wir uns jetzt an den Marathon-Rallyesport gewöhnt haben. Es war eine interessante gemischte Etappe mit rauem Terrain und Sand. Aber es war gut, dass wir es geschafft haben, das richtige Tempo für diese Bedingungen zu wählen und die Prüfung zu gewinnen. Unser Auto war ebenfalls sehr zuverlässig. Bei solchen Bedingungen zeigt der Peugeot 3008 DKR Maxi, dass er eine gute Weiterentwicklung ist und ein stabiles Fahrverhalten besitzt, was immer das Ziel war. Jetzt freuen wir uns auf den Ruhetag in Urumqi, wir haben morgen einige Medientermine. Aber wir werden auch die Gelegenheit nutzen, etwas zu entspannen, bevor wir in die zweite Hälfte der Rallye starten.»
Cyril Despres, Peugeot DKR: «Die achte Etappe führte über die gleiche Strecke wie im Vorjahr. Doch nachdem die gesamte Rallye darübergefahren ist, sind die Pisten sehr ausgefahren. Das bedeutet, dass wir während fast der gesamten Etappe gut durchgeschüttelt wurden. Seb holte uns nach 50 Kilometern ein, aber danach konnten wir seinen Speed mitgehen und lagen fast die gesamte Prüfung anderthalb Minuten hinter ihm, obwohl wir in seinem Staub fuhren. Loeb ist ein großartiger Fahrer, und der Peugeot 3008 DKR Maxi scheint das bessere Auto zu sein. Die Prüfung war sehr schnell. Die Kunst war, das Tempo zu halten, ohne in eine der vielen Fallen zu tappen, die einen schnell die Rallye kosten können. Insgesamt bin ich zufrieden. In der kommenden Woche kann noch viel passieren, deshalb werden wir weiterhin unser Bestes geben.»
Stéphane Peterhansel, Peugeot DKR: «Ich hatte keinen leichten Tag, denn mir war übel und ich musste zweimal anhalten. Bei diesen Bedingungen war es schwierig, solche Strecken zu bewältigen. Außerdem fuhr ich im Staub einiger anderer Autos, und es war scheinbar unmöglich, zu überholen. Deshalb entschied ich, nichts zu überstürzen oder Risiken einzugehen. Es war eine langsame Etappe für uns, aber ich war auch nicht ganz zufrieden mit der Abstimmung des Autos für diese Art von Terrain. Ich erinnerte mich daran, dass dies auch im vergangenen Jahr hier ein Problem war. Etwas an der Fahrwerksabstimmung funktioniert für mich nicht auf diesen Strecken. Zum Glück haben wir jetzt den Ruhetag, das ist eine gute Gelegenheit, unsere Batterien aufzuladen, bevor wir in der kommenden Woche zurückschlagen.»