Dream-Team von Peugeot bereit für letzte Rallye Dakar
Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret, Sébastien Loeb/Daniel Elena, Carlos Sainz/Lucas Cruz und Cyril Despres/David Castera werden den Marathonklassiker, bei dem Peugeot 2017 die ersten drei Plätze belegte, mit einem brandneuen Rennlöwen bestreiten: dem Peugeot 3008 DKR Maxi.
Vor dem Peugeot-Dream-Team liegen 10.000 Wettbewerbskilometer bei der weltweit anspruchsvollsten Offroad-Rallye durch Peru, Bolivien und Argentinien. Die Route bietet auf 15 Etappen atemberaubende Landschaften und extreme Wetterbedingungen bei der Fahrt über Sanddünen, Bergpässe und durch Wüsten. Die offizielle Rallye-Route präsentiert der Veranstalter A.S.O. am 22. November.
Während die Fahrerpaarungen gegenüber dem Vorjahr unverändert sind, wurden an ihren Rennfahrzeugen einige wichtige Modifikationen vorgenommen, um die Performance zu maximieren. Außerdem wurde der Name geändert: Peugeot 3008 DKR Maxi. Der Aufbau, der auf dem Serienauto Peugeot 3008 SUV basiert, der die Auszeichnung «Car of the Year 2017» erhielt, bleibt gleich: Zweiradantrieb mit einem 3.0-Liter-Twin-Turbomotor. Die Spur wurde um zehn Zentimeter pro Seite erweitert, um die Stabilität zu erhöhen. Weitere Detailverbesserungen am Fahrwerk sollen die Fahrbarkeit verbessern. Die Ingenieure und Mechaniker von Peugeot Sport haben hart gearbeitet, um den Fahrern ein möglichst zuverlässiges Auto für die anspruchsvolle Aufgabe zur Verfügung zu stellen.
Alle vier Fahrerteams haben den Peugeot 3008 DKR Maxi ausgiebig erprobt und haben dabei bei Tests in Marokko, Portugal und Frankreich mehr als 18.000 Kilometer zurückgelegt. Sie wissen jedoch auch, dass das neue Reglement dem Team Peugeot Total nicht entgegenkommt. Der Peugeot erhält mehr Ballast, während die Mitbewerber Gewicht reduzieren dürfen und auch in anderen Bereichen mehr Freiheiten erhalten. Doch wie immer bei der Rallye Dakar ist der Wettbewerb selbst die größte Herausforderung.
Die Fahrerteams von Peugeot haben zusammen bereits mehr als 19 Dakar-Siege auf dem Motorrad und mit dem Auto errungen und 148 Etappensiege erzielt. Damit sind sie die stärkste Dakar-Mannschaft aller Zeiten. Trotz dieser Rekorde bleibt Peugeot bescheiden, was die Ziele bei der 40. Auflage des Marathonklassikers angeht. Bereits sechs Siege hat Peugeot gefeiert, den ersten vor 30 Jahren, 1987 mit dem Peugeot 205 T16 Grand Raid, sowie beim zehnten Jubiläum der Dakar in Südamerika.
2018 letzte Rallye Dakar für Peugeot
Bruno Famin, Direktor Peugeot Sport und Team Manager Peugeot Total: «Die Modifikationen, die wir am Peugeot 3008 DKR Maxi vorgenommen haben, erwiesen sich bis jetzt als effektiv. Aber die Rallye Dakar bleibt durch die große Vielfalt an Terrains und Herausforderungen, die zu bestehen sind, ein großes Fragezeichen. Zugleich hat die Rallye Marokko zuletzt gezeigt, dass unsere Rivalen extrem stark sind. In unseren Werkstätten haben die Ingenieure von Peugeot Sport während des gesamten Jahres mit Hochdruck gearbeitet. Wir freuen uns, dass wir unser Dream-Team mit seiner perfekten Kombination aus Leistung und Erfahrung für die kommende Auflage behalten konnten. Weil es die letzte Dakar für Peugeot sein wird, möchten wir diese Rallye mit einem Erfolg beenden. Aber wie ich immer wieder betone: Man kann sich vorher nie sicher sein. Denn das Schwierigste nach einem Sieg ist, wieder zu siegen.»
Stéphane Peterhansel: «Es war ein fantastisches Gefühl, die Rallye Dakar erneut zu gewinnen. Ich fühlte mich so befreit. Es war eines der besten Erlebnisse in meiner gesamten Karriere, nach einem so intensiven, aber respektvollen Kampf mit Sébastien Loeb. Das Problem ist jedoch: Je mehr man siegt, desto öfter will man es wieder tun. Die kommende Dakar ist etwas Besonderes: Es ist die 40. Auflage und meine 29. Teilnahme. Wer weiß, ob es vielleicht meine letzte ist? Das muss man abwarten. Für mich ist die Dakar wie ein Ritual, das sich jedes Jahr wiederholt. Man lädt seine Batterien auf, man bereitet sich körperlich und mental vor. Die Spannung steigt ab September. Im Dezember herrscht höchste Anspannung, man möchte nur noch starten. Und wenn es dann endlich losgeht, gibt man ab dem ersten Meter Vollgas. Es ist für mich etwas Besonderes, mit Topspeed in einem so unglaublichen Auto durch diese tollen Landschaften zu fahren. Der Peugeot 3008 DKR Maxi ist einfach das beste Auto, das ich jemals pilotiert habe: Die ganze Technologie, aber auch die Schönheit der Karbonteile sowie die Zuverlässigkeit, Performance und der Fahrspaß. Das Ziel für uns alle im Team Peugeot Total ist, dass Peugeot wieder siegen kann und dieses Programm mit einem Erfolg beendet.»
Sébastien Loeb: «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Speed, mit dem ich mich an diese Sportart angepasst habe. Aber ich muss etwas mehr Beständigkeit zeigen und sie in Gesamtsiege umsetzen. Wir wissen, dass wir vorn dabei sind, wir haben es im Laufe des Jahres bei der Dakar, der Silk Way Rally und auch in Marokko bewiesen. Trotzdem liegen nur sechs Marathonrallyes hinter uns, das bedeutet, dass uns im Vergleich zu den anderen noch Erfahrung fehlt. Der 3008 DKR war bereits ein sehr gutes Auto, aber wir haben immer nach mehr Performance gesucht, und die Ingenieure von Peugeot Sport sind ans Limit gegangen, indem sie den Peugeot 3008 DKR Maxi entwickelt haben. Es ist ein zuverlässiges Auto, das überall hinfahren und jegliches Terrain bewältigen kann und mir viel Selbstvertrauen gibt. Unser Löwe wurde stärker, und auch Daniel und ich haben Fortschritte gemacht. Wir sind in jeder Hinsicht besser geworden. Die Dakar ist immer unberechenbar, deshalb suchen wir jeden Vorteil, um zu versuchen, diese Rallye zu gewinnen.»
Cyril Despres: «Ich glaube, ich bereite mich genauso auf die Rallye Dakar vor, wie ich es die letzten 17 Jahre lang getan habe: Mit viel Training. Bis jetzt bin ich zufrieden. Und der Test in Marokko bestätigt mein gutes Gefühl im Auto. Wenn man zwischen sechs und acht Stunden am Tag im Cockpit verbringt, macht es einen Unterschied, ob man fit ist oder nicht. Nach einer guten Dakar und einer guten Silk Way Rally sind die Erwartungen von mir und David hoch. Ich freue mich, dass wir von Jahr zu Jahr Fortschritte gemacht haben. Mein Ziel ist, unsere Lernkurve fortzusetzen. Wir haben Anfang des Jahres bei der Dakar den dritten Platz belegt. Es gibt jetzt nur zwei Möglichkeiten, besser abzuschließen, und wir wollen unsere Performance verbessern. Wir erwarten, dass die kommende Auflage mehr Offroad-Anteile haben wird, mit einer komplexen Navigation und einem Start in Peru. Durch die Komplexität der Strecke und auch die Stärke unserer Gegner erwarten wir eine harte Rallye. Aber ich muss zugeben, das ich wirklich in den Peugeot 3008 DKR Maxi verliebt bin. Seit 2014 waren wir mit Peugeot in Marokko, und der Maxi ist definitiv das beste Auto, das ich jemals gefahren bin. Ich mag vor allem seine Stabilität in Kombination mit seiner Leistung und der Zuverlässigkeit. Ich bin wirklich beeindruckt. Obwohl unser Auto bei der Silk Way Rally gut war, ist der Maxi ein Fortschritt. Die Ingenieure haben nonstop gearbeitet. Ich kann es kaum erwarten, unterwegs zu sein.»
Carlos Sainz: «Ich bin momentan zuversichtlich. Alle Tests sind gut gelaufen, vor allem nach der Rallye Marokko. Obwohl wir nicht gesiegt haben, war diese Rallye sehr positiv für uns. Denn wir haben Probleme entdeckt, die uns sonst bei der Rallye Dakar betroffen hätten. Ein guter Level an Beständigkeit ist wichtig für die Dakar. Und bei der Rallye Marokko haben wir einen guten Rhythmus gefunden, deshalb war sie eine gute Vorbereitung. Die Erwartungen an die Rallye Dakar und unsere Vorbereitungen sind immer gleich. Seit September haben wir uns zu 100 Prozent darauf konzentriert, in bestmöglicher körperlicher Verfassung zu sein und haben für die extremen Höhenlagen trainiert. In den vergangenen Jahren haben wir immer gezeigt, dass wir den Speed haben, die Dakar zu gewinnen. In diesem Jahr brauchen wir ein wenig mehr Glück. Ich bin natürlich vom Potenzial, dem Speed und der Zuverlässigkeit des neuen Peugeot 3008 DKR Maxi überzeugt. Seitdem wir am Tag nach der Rallye Dakar 2017 darüber diskutiert haben, sind die Veränderungen sehr gut gelaufen. Die Ingenieure des Teams Peugeot Total haben einen tollen Job gemacht, und ich glaube, die Techniker und Fahrer sind noch glücklicher als im vergangenen Jahr. Alles ist fertig und vorbereitet, deshalb freuen wir uns jetzt auf den Start in Peru. Die Regeln haben sich geändert, sie geben den allradangetriebenen Fahrzeugen in diesem Jahr mehr Freiheiten, was unser Leben nicht leichter macht. Aber ich bin davon überzeugt, dass unser Team sehr stark ist.»