Tag 6: Tagessieg für Carlos Sainz, Peterhansel führt
Als die Teams nach einer langen Etappe durch das bolivianische Hochland die Metropole La Paz erreichten, hatte das Team Peugeot Total seine Doppelführung in der Gesamtwertung durch Stéphane Peterhansel und Carlos Sainz weiter ausgebaut. In La Paz legen die Teams zur Halbzeit am Freitag einen Ruhetag ein.
Carlos Sainz/Lucas Cruz erzielten einen weiteren Tagessieg für den Peugeot 3008 DKR Maxi. Auf einem Terrain, dass von Wüstenpisten zu Bergpässen im Hochland bis in 4.732 Metern Höhe wechselte und einige Vollgaspassagen aufwies, profitierten sie von der Anpassungsfähigkeit des Marathon-Löwen. In der Tageswertung dominierten Sainz/Cruz mit über vier Minuten Vorsprung.
Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret hielten sich am sechsten Tag des Marathonklassikers aus allen Dramen heraus und festigten mit Platz zwei in der Tageswertung ihre Führung im Gesamtklassement. Ihr Vorsprung beträgt über 30 Minuten – bei einer hart umkämpften Woche, die noch vor ihnen liegt.
Nach einigen schwierigen Tagen konzentrieren sich Cyril Despres/David Castera nur noch auf Etappensiege. Die sechste Etappe verlief besser für sie als die vorherigen Rallye-Tage. Mit zurückkehrendem Selbstbewusstsein belegten sie den fünften Platz in der Tageswertung, arbeiteten sich im Gesamtklassement wieder weiter nach vorn und stehen bereit, um ihren Teamkollegen zu helfen.
Carlos Sainz, Peugeot 3008 DKR Maxi, Nr. 303, 1. Etappe 6/2. Gesamt: «Seit dem Start der Rallye waren wir offroad auf Sand unterwegs – und das ist nicht mein bevorzugtes Terrain. Auch wenn es am sechsten Tag viele lange Geraden gab und die Etappe nicht so spannend war, tat uns die Abwechslung gut. Fünf Tage Sand sind zu viel. Bis zum Ziel ist noch viel Rallye übrig, es liegen Prüfungen vor uns, die 400 oder 500 Kilometer lang sind, sowie die Marathonetappe. Deshalb kann noch viel passieren.»
Stéphane Peterhansel, Peugeot 3008 DKR Maxi, Nr. 300, 1. Etappe 6/1. Gesamt: «Diese Etappe erwies sich als völlig anders als die Tage zuvor: Es ging viel geradeaus und die Navigation war einfach. Das Schwierigste war die Höhe, die natürlich etwas Power gekostet hat. Durch die Höhenlage arbeitete auch das Gehirn nur in Zeitlupe, deshalb war der Tag kompliziert. Das Terrain wechselte von Wüste zu Bergland. Ich bin selbst keine Risiken eingegangen, ich wollte nur sicher in Bolivien ankommen. La Paz mit 27 Minuten Vorsprung zu erreichen, war mehr, als ich erwartet hatte.»
Cyril Despres, Peugeot 3008 DKR Maxi Nr. 308, 5. Etappe 6/45. Gesamt: «Die Höhe war für uns nicht problematisch. Aber nach den Rückschlägen der letzten zwei Tage fand ich es schwierig, gleich das volle Tempo zu gehen. Mein Hauptziel ist jetzt, das Team zu unterstützen, deshalb gehe ich keine Risiken ein. Wir hatten eine gute Pace, ohne auf dieser feuchten Prüfung Druck zu machen. Und egal was passiert: Wir sind das Ufer des Titicaca entlanggefahren – das ist etwas Besonderes.
Wussten Sie, dass
... Peugeot bereits 1979 einen sportlichen Erfolg in Bolivien gefeiert hat? Bei der Codasur-Rallye, später Rallye Argentinien, einer bekannten Veranstaltung in der Rallye-Weltmeisterschaft, feierten die beiden Werks-Peugeot 504 mit Jean Guichet/Jean Todt und Jean-Claude Lefebvre/Jean-Pierre Rouget nach einem ereignisreichen Event einen Doppelsieg. Die Veranstaltung, die ursprünglich durch Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay, Bolivien und Peru führen sollte, wurde wegen politischer Unruhen in Bolivien abgebrochen.
Am Freitag legt die Rallye in der bolivianischen Metropole La Paz einen Ruhetag ein. Danach folgt am Sonntag der erste Teil der Marathonetappe, bei der zwischen den zwei Tagen kein Service erlaubt ist. Der Ruhetag bietet den Fahrern eine Möglichkeit, sich auszuruhen. Die Peugeot-Mechaniker haben derartigen Luxus nicht: Sie müssen die Peugeot 3008 DKR Maxi zerlegen und neu aufbauen, damit die Marathonlöwen für die zweite Hälfte der Rallye in einem perfekten Zustand sind.
Die Übersicht der Rallye Dakar
Peugeot 3008 DKR Maxi
Bauart: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Anzahl: Ventile 24
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Buggy
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Rally
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.935 kg
Toyota Hilux
Bauart: 5,0-Liter-V8 Saugermotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.900 kg