Tag 7: Die Toyota-Teams im Angriffsmodus
«Die Marathon-Etappe ist immer eine Zeit höchster Nervosität, nicht nur für uns, sondern für Teilnehmer der Rallye Dakar. Wenn man die erste Hälfte ohne Probleme übersteht, lindert sich der Druck», sagt Glyn Hall, der Teamchef bei Toyota Gazoo Racing.
Der siebte Tag der 40. Rallye Dakar war eine so genannte Marathon-Etappe, eine 425 km lange Prüfung in einer Höhe bei 3.500 Meter ohne offiziellen Service. Die Teams waren auf sich allein gestellt. Erst im Etappenziel am Sonntag im bolivianischen Tupiza war offizieller Service wieder erlaubt.
«Zum Glück haben unsere drei Teams diesen Teil gut überstanden», meint Hall. «Wir waren immer in Kontakt mit ihnen. Unser größtes Problem war der Scheibenwischermotor im Auto von Bernhard ten Brinke.»
Der Niederländer Bernhard ten Brinke und sein französische Navigator Michel Périn gingen als siebtes Auto in die Prüfung. Sie lagen bis dahin auf dem dritten Gesamtrang.
«Der dicke Schlamm auf der Prüfung hat uns wirklich ohne Wischermotor große Probleme bereitet, weil wir die Windschutzscheibe nicht reinigen konnten», erklärte ten Ten Brinke. «Hinzu kam, dass wir eine Weile in einem Graben steckten, weil wir ihn nicht gesehen haben.»
Er wurde von seinen Teamkollegen Lucio Alvarez und Rob Howie aus der misslichen Lage befreit. Er verlor deswegen 31:33 Minuten auf den Etappensieger und neuen Spitzenreiter Carlos Sainz nach dem Pech von dessen Peugeot-Teamkollegen Stéphane Peterhansel, der am Ende den dritten Gesamtrang einnahm.
Nasser Al Attiyah und Mathieu Baumel erzielten im Toyota Hilux die drittschnellste Tageszeit auf der siebten Etappe, etwa 14 Minuten hinter Sainz. Sie rückten auf den Ehrenrang vor.
«Das war ein guter Tag für uns», führte Al-Attiyah an. «Wir blieben aber eine Weile etwas im Kamelgras stecken. Es hätte noch etwas besser laufen können. Ich bin aber froh, dass wir jetzt den zweiten Platz erreicht haben.»
Das beste Toyota-Team war am siebten Tag Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz mit der zweitschnellsten Tageszeit, 14:05 Minuten hinter Sainz. Sie kletterten auf den vierten Gesamtplatz.
«Der Abschnitt war schwieriger als wir erwartet hatten», äußerte sich De Villiers. «Aber wir kamen gut durch und sind froh, dass wir es ohne Probleme bis nach Uyuni geschafft haben. Zum Glück müssen wir kaum am Auto arbeiten, um den Toyota für die nächste Etappe vorzubereiten.»
Die Übersicht der Rallye Dakar
Peugeot 3008 DKR Maxi
Bauart: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Anzahl: Ventile 24
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Buggy
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Rally
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.935 kg
Toyota Hilux
Bauart: 5,0-Liter-V8 Saugermotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.900 kg