Valentino Rossi sucht das Glück

Etappe 8: Ein weiterer langer und harter Tag

Von Toni Hoffmann
Die achte Etappe in den Höhen von Boliviens führt über 584 km von Uyuni teils durch die Salzwüste nach Tupiza mit der bislang längsten Prüfung über 498 km und mit dem zweiten Teil der Marathon-Etappe.

Noch einmal müssen die Teams einen Tag ohne offiziellen Service überstehen. Erst am Etappenziel in Tupiza ist wieder Service erlaubt. Es wird wieder speziell mit den Sanddünen in einer Höhe von 3.500 Meter N.N. ein schwieriger Tag. Der übliche Regen in Bolivien kann die ganze Sache noch erschweren. Auch hier werden die Teilnehmer die harten Seiten der 40. Dakar, die nach Aussagen des Rallyeleiters Marc Coma die härteste Ausgabe sein soll, zu spüren bekommen.

Die Rallye Dakar bleibt nach wie vor unberechenbar. Und das ist auch neben der Härte und den schweren Herausforderungen mit das wichtigste Kriterium des Marathonspektakels in Südamerika. Wie unberechenbar die härteste Rallye der Welt ist, war am Samstag auf dem ersten Teil der Marathon-Etappe von La Paz nach Uyuni zu sehen. Da können manchmal viele Minuten bis zu Stunden verloren gehen. Gestern traf es den 13-fachen Rekordhalter Stéphane Peterhansel, der im Peugeot 3008 DKR Maxi als Spitzenreiter mit einem eigentlich beruhigenden Vorsprung von 27:10 Minuten auf seinen Teamkollegen Carlos Sainz gestartet war.

Dann aber kam nach 186 Kilometern für Peterhansel der Stein des Anstoßes. An einem kaum sichtbaren Felsen zerstörte der Vorjahressieger das komplette Heck, Hinterradaufhängung und Stoßdämpfer. Mit Hilfe seines mehr oder weniger als Notservice dienenden Teamkollegen Cyril Despres konnte nach 1:45 Stunden der Peugeot von Peterhansel wieder fahrtüchtig gemacht werden. Peterhansel stürzte im Gesamtklassement «nur» auf den dritten Gesamtplatz 1:20:45 Stunden hinter Sainz und 9:07 Minuten hinter Nasser Al-Attiyah ab.

Das birgt nun die Annahme, dass bei noch sieben zu absolvierenden Prüfungen selbst ein Rückstand von mehr als einer Stunde noch Siegchancen eröffnet. Und am Mittwoch geht es in die berühmt-berüchtigten Dünen bei Fiambala in Argentinien.

Die Rallye Dakar ist weiter unberechenbar und das Ergebnis bis am Samstag, 20. Januar, mit der Zielankunft in Cordoba offen.

Die Übersicht der Rallye Dakar

Peugeot 3008 DKR Maxi

Bauart: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Anzahl: Ventile 24
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg

Mini John Cooper Works Buggy

Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg

Mini John Cooper Works Rally

Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.935 kg

Toyota Hilux

Bauart: 5,0-Liter-V8 Saugermotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.900 kg

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